Al-Kaida-Videobotschaft Sawahiri fordert Einigkeit im Dschihad

Al-Kaida-Vize Aiman al Sawahiri hat sich erneut in einer Videobotschaft zu Wort gemeldet. Darin fordert er die Muslime zum Heiligen Krieg auf und prophezeit dem Westen seine bevorstehende Niederlage.

Die "Nummer Zwei" des Terrornetzwerks al Kaida, Aiman al Sawahiri, hat sich mit einer neuen Videobotschaft im Internet zu Wort gemeldet und die Muslime zum Heiligen Krieg im Irak und Afghanistan aufgerufen. "Das erste, was unsere geliebten Brüder im Irak begreifen müssen, ist der entscheidende Charakter von Einheit", sagte der Muslimextremist in der im Internet veröffentlichten Aufnahme. Die Muslime müssten auf die "Felder des Dschihad wie Afghanistan, Irak und Somalia" eilen.

Zudem forderte Sawahiri den Sturz korrupter muslimischer Regierungen. Er kritisierte insbesondere die saudiarabische Königsfamilie. Die ägyptische Führung verurteilte der al Kaida-Kämpfer als Verbündete der USA. Auch palästinensische Zugeständnisse an Israel lehnte er ab.

Authentizität noch nicht geprüft

Das auf die Auswertung islamistischer Internetseiten spezialisierte Washingtoner Institut "Site" erhielt das Band nach eigenen Angaben vor dessen Veröffentlichung auf einschlägigen Webseiten und gab eine Mitschrift der Rede heraus. Die Authentizität konnte zunächst nicht überprüft werden.

Dem Westen sagte al Sawahiri in der über 90-minütigen Videobotschaft die baldige Niederlage voraus. "Der Westen fängt gerade erst an, die bevorstehende Niederlage zu begreifen, und versucht nun, das Unvermeidliche zu verhindern". Zu den gescheiterten Autobombenanschlägen in Großbritannien äußerte sich al Sawahiri nicht.

Der Heilige Krieg sei Pflicht der Muslime

Al Sawahiri forderte die jungen Muslime auf, im Irak und Afghanistan zu kämpfen, da der Heilige Krieg die Pflicht eines jeden Muslims sei. Die Kämpfer der palästinensischen Fatah forderte er auf, "sich auf ihre Religion, ihren Islam, ihre Ehre und ihre arabische Identität zu besinnen".

AP · DPA · Reuters
DPA/Reuters/AP