Angst vor bewaffneten Soldaten Thailändische "Rothemden" sagen Protest-Marsch ab

Die thailändische Opposition will nun doch nicht im Finanzviertel der Hauptstadt Bangkok gegen die Regierung demonstrieren. Die sogenannten Rothemden sagten am Dienstag einen Marsch durch den Stadtteil ab.

Die thailändische Opposition will nun doch nicht im Finanzviertel der Hauptstadt Bangkok gegen die Regierung demonstrieren. Die sogenannten Rothemden sagten am Dienstag einen Marsch durch den Stadtteil ab. Ihr Anführer Nattawut Saikuar begründete die Entscheidung mit dem hohen Aufgebot an "zehntausenden bewaffneten Soldaten", die im Finanzviertel Silom stationiert wurden. Die Soldaten hatten in dem Bezirk am Montag Barrieren aus Stacheldraht errichtet und angekündigt, gegen die Demonstranten auch Schusswaffen einzusetzen.

Die Regierungsgegner halten seit Wochen das benachbarte Touristen- und Einkaufsviertel in Bangkok besetzt. Ihr Anführer Nattawut rechnete damit, dass die Sicherheitskräfte den Protest innerhalb der nächsten Tage niederschlagen. "Wenn die Behörden uns niederschlagen wollen, dann sollten sie nicht sieben Tage lang damit warten, sondern jetzt kommen." In Bangkok waren vor zehn Tagen bei Straßenschlachten zwischen den Rothemden und der Armee nach Angaben von Rettungskräften mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen.

Die Rothemden werfen Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva vor, nur im Interesse der Eliten des Landes zu regieren. Viele der Oppositionellen sind Anhänger des 2006 gestürzten Regierungschefs Thaksin Shinawatra und stammen aus den ländlichen ärmeren Gegenden im Norden Thailands.

AFP
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