Nur ein Viertel der Kalifornier würden sich Arnold Schwarzenegger in der Rolle des US-Präsidenten wünschen. Dies ist das Ergebnis einer jüngsten Umfrage unter Wahlberechtigten in dem Westküstenstaat. Wie der "San Francisco Chronicle" am Freitag berichtete, gaben 65 Prozent der Befragten dem vor einem Jahr gewählten Gouverneur gute Noten für seine Arbeit in Kalifornien.
58 Prozent sprachen sich aber gegen eine Verfassungsänderung aus, die es im Ausland Geborenen wie Schwarzenegger erlauben würde, für das Präsidentenamt zu kandidieren. Nach den derzeitigen Bestimmungen muss ein amerikanischer Präsident in den USA geboren sein. Nur 26 Prozent der befragten Kalifornier würden derzeit dazu neigen, den aus Österreich stammenden Gouverneur ins Weiße Haus zu wählen.
Zwei kalifornische Studenten arbeiten an der "Operation Arnold"
Zwei Republikaner haben bereits Anträge im US-Kongress für eine Verfassungsänderung eingebracht, wonach 20 Jahre Staatsbürgerschaft als Voraussetzung für das Präsidentenamt ausreichen sollen. Schwarzenegger wurde 1983 eingebürgert und würde damit diese Auflage erfüllen.
Zwei kalifornische Studenten arbeiten mit ihrer "Operation Arnold"-Kampagne auf das gleiche Ziel hin. Marshall Miller und Joshua Mikael sammeln Unterschriften für einen Verfassungszusatz, der es Schwarzenegger bereits 2008 erlauben würde, für das höchste Amt zu kandidieren. Der kalifornische Gouverneur hat sich wiederholt für eine Verfassungsänderung ausgesprochen, ohne aber eigene Zukunftspläne für einen möglichen Umzug nach Washington anzumelden.
Freunde über Parteigrenzen hinweg: Schwarzenegger und Kerry
Obwohl Arnold Schwarzenegger republikanischer Gouverneuer ist, verbindet ihn und den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten John Kerry verbindet nach den Worten Schwarzeneggers eine Freundschaft. "Wir fahren zusammen Ski. Wir spielen Hockey miteinander", sagte der gebürtige Österreicher der "Welt am Sonntag". "Er hat ein Haus in Sun Valley und ist unser Nachbar." Allerdings verstehe er sich auch mit dem ehemaligen US-Präsidenten George Bush Senior hervorragend.
Mit seiner Entscheidung, als Gouverneur zu kandidieren, habe sich seine Frau Maria Shriver anfangs schwer getan, berichtete er. Shriver ist die Nichte des früheren demokratischen Präsidenten John F. Kennedy und selbst Demokratin. "Als ich ihr eröffnete, ich wolle mich als Gouverneurskandidat aufstellen lassen, fing ihr ganzer Körper an zu zittern und Tränen liefen über ihr Gesicht", berichte der Hollywoodstar. Ihr ganzes Leben sei sie unfreiwillig ins politische Rampenlicht geschubst worden. Deswegen habe sie Washington verlassen und gedacht, mit ihm als österreichischem Bodybuilder den perfekten Mann gefunden zu haben.
DPA, AP