Astronautenwettbewerb Mursi-Gegner wollen Präsidenten ins All schicken

Die ägyptische Bewegung 6. April will ihren ungeliebten Präsidenten Mohammed Mursi auf ungewöhnliche Weise loswerden: Sie haben ihn bei einem Astronautenwettbewerb angemeldet.

Gegner des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi wollen sich ihres ungeliebten Staatschefs auf eine besondere Weise entledigen: Sie haben ihn für einen Astronautenwettbewerb angemeldet. "Wenn Gott will und unter seinem Schutz wird Mursi bald auf den Mond geschickt", schrieb die Bewegung 6. April, die den Sturz des früheren Staatschefs Husni Mubarak vorangetrieben hatte, am Wochenende auf ihrer Facebook-Seite. Dazu stellte sie eine Fotomontage Mursis mit einem Astronautenanzug.

Der Astronautenwettbewerb wird in mehreren Ländern weltweit von einer Deodorant-Marke veranstaltet. Durch eine Wahl im Internet und ein Training im US-Bundesstaat Florida sollen 22 Menschen ausgewählt werden, die eine Reise ins Weltall mit der privaten Gesellschaft Space Expedition Corp. gewinnen. Am Samstag führte Mursi die Abstimmung in Ägypten mit 22.000 Stimmen. Der mit großem Abstand Zweiplatzierte, der Kletterer Omar Samra, sagte, er selbst habe für Mursi gestimmt - nach der schwierigen Entscheidung, "ob Du Deinen Traum realisieren sollst, ins All zu fliegen, oder ob Du Deinen Präsidenten in den Orbit schicken sollst".

AFP
nw/AFP