Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat im Atom-Streit mit dem Iran die islamische Republik zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert. Nach einem Gespräch mit Amtskollegen aus Europa, den USA, China und Russland sagte Westerwelle am Mittwoch in New York: "Wir sind besorgt über das iranische Nuklearprogramm, weil es nicht für die Region eine große Gefährdung bedeutet, sondern weil es auch die Sicherheitsstatik in der gesamten Welt verändern kann". Es gehe jetzt um die Frage, wie man nach den Sanktionen den Iran zum Dialog und zur Kooperation zurückbringen könne.
Von Seiten des Irans gebe es zudem mehrfach Signale und "vage Äußerungen", dass die Verhandlungen nach dem Fastenmonat Ramadan wieder aufgenommen werden sollten. Die Völkergemeinschaft erwarte nun die Rückkehr des Landes zum Dialog. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad wird am Donnerstag als Redner vor der Vollversammlung der 192 UN-Mitglieder erwartet.
Die Außenminister der USA, Russland, Chinas sowie der drei EU-Staaten Frankreich, Großbritannien und Deutschland kamen am Mittwoch in New York zusammen, um eine Bestandsaufnahme der Gespräche mit dem Iran vorzunehmen. Der Westen befürchtet, dass der Iran unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms am Bau einer Atombombe arbeitet. Die Vereinten Nationen haben mehrere Sanktionsrunden gegen die islamische Republik verhängt. Der Iran weist die Vorwürfe zurück.