Bagdad Viele Tote bei Bombenanschlägen

Zwei Bombenanschläge haben die irakische Hauptstadt erschüttert. Während der morgendlichen Rushhour gingen die Bomben vor zwei Regierungsgebäuden in die Luft und rissen mindestens 136 Menschen in den Tod.

Bei zwei Bombenanschlägen in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Sonntag mindestens 136 Menschen getötet und fast 600 verletzt worden. Die Bomben explodierten kurz hintereinander während des morgendlichen Berufsverkehrs vor zwei Regierungsgebäuden. Danach war zu sehen, wie schwarzer Rauch über der Stadt aufstieg. Krankenwagen fuhren zu den Anschlagsorten.

Der erste Attentäter brachte seine Autobombe in der Nähe des Justizministeriums zur Explosion. Der zweite Terrorist sprengte sich mit seinem Sprengstoffauto neben dem Gebäude des Provinzrates in die Luft.

Es war der schwerste Anschlag in Bagdad seit dem 19. August. Auch damals hatten Attentäter Sprengsätze vor Regierungsgebäuden gezündet. Damals starben über 100 Menschen.

Eine Diskussion darüber, ob die Sicherheitsmaßnahmen möglicherweise unzureichend waren, erstickte die Regierung, indem sie einen Streit mit Syrien vom Zaun brach. Die diplomatischen Beziehungen zwischen den Nachbarländern wurden mehr oder weniger eingefroren, nachdem der Irak der syrischen Regierung vorgeworfen hatte, sie beherberge die Drahtzieher der Anschläge. Die US-Truppen hatten ihre Stützpunkte in den irakischen Städten im Sommer geräumt.

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AP/DPA/Reuters