Bei einer neuen Terrorserie in Brüssel sind am Dienstag mindestens 34 Menschen getötet worden.
+++ Alle Details zu den Anschlägen finden Sie weiter unten in unserem Live-Blog +++
Kurz nach 08.00 Uhr ereignen sich in der Abflughalle des Flughafens Brüssel-Zaventem zwei Explosionen. Vermutet wird, dass sich mindestens ein Selbstmord-Attentäter in die Luft sprengte. Vorläufige Bilanz: mindestens 14 Tote, mindestens 81 Verletzte.
Um 09.11 Uhr gibt es in der Metro-Station Maelbeek im EU-Viertel einen weiteren Anschlag. Vorläufige Bilanz: mindestens 20 Tote, mindestens 106 Verletzte.
Stundenlang gibt es immer wieder Gerüchte über weitere Anschläge an anderen Orten - alles Fehlanzeige, zum Glück.
Aktuelle Informationen finden Sie hier im stern-Liveblog:
Attentäter brachten die Bomben in Koffern ins Terminal
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Liebe Leserinnen und Leser,
ein schrecklicher Tag für Brüssel, Belgien und ganz Europa geht zuende. Wir hoffen, Sie können trotz der schlimmen Nachrichten gut schlafen. Morgen früh halten Sie die Kolleginnen und Kollegen der Frühschicht wieder mit allen Neuigkeiten zu den Anschlägen in Brüssel auf dem Laufenden.
Gute Nacht! -
stern-Reporter Philipp Weber ist in Brüssel und zeigt auf Periscope, wie die Einwohner der belgischen Hauptstadt mit dem Schock und der Trauer umgehen.
https://twitter.com/philippweber/status/712400746977824768 -
Nun sprechen auch offizielle Stellen von 34 Todesopfern der Anschläge, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Allerdings sollen die Opferzahlen erst am Mittwochmorgen verkündet werden.
https://twitter.com/AP/status/712410419059625985 -
Nach den Brüsseler Anschlägen hat ein Taxifahrer Ermittler auf die Spur eines Verstecks der mutmaßlichen Attentäter gebracht. Der Mann habe die Verdächtigen mit seinem Wagen von einer Wohnung in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek abgeholt und zum Flughafen gefahren, berichtet der Sender VRT. Dabei sei ihm aufgefallen, dass die Fahrgäste sich nicht mit dem Gepäck helfen lassen wollten.
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Das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen England am Samstag in Berlin kann nach Einschätzung von Bundesinnenminister Thomas de Maiziere wohl wie geplant ausgetragen werden. Es lägen keine Hinweise auf eine Sicherheitsgefährdung vor, sagt er dem "RTL Nachtjournal" laut Vorabbericht. Nach den Anschlägen von Paris sei anders entschieden worden. "Aber es gibt jetzt keine Hinweise darauf, dass das Spiel nicht stattfinden könnte."
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Der Flughafen von Denver ist teilweise evakuiert worden. Ein Teil des Hauptterminals sei aus Sicherheitsgründen geräumt worden, teilt der Flughafen der Stadt im US-Bundesstaat Colorado im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Flugverkehr sei zwar nicht unterbrochen werden, die Passagiere müssten aber mit Verspätungen rechnen.
https://twitter.com/DENAirport/status/712376447759945728
In dem betroffenen Terminalbereich befinden sich den Angaben zufolge Ticket- und Abfertigungsschalter von Fluglinien wie American Airlines, Aero Mexico, Air Canada, Lufthansa und British Airways.
https://twitter.com/DENAirport/status/712384854692917249 -
Bundesinnenminister Thomas de Maiziere schließt eine Verbindung zwischen den Anschlägen von Paris und Brüssel nicht aus. Vielleicht handle es sich um die gleichen Netzwerke, möglicherweise sei auch der Sprengstoff in ähnlicher Weise gefertigt worden, sagt er in den "ARD-Tagesthemen".
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Die französische Nationalversammlung gedenkt mit einer Schweigeminute der Opfer von Brüssel.
https://twitter.com/lemondefr/status/712390806305423360 -
US-Präsident Barack Obama ordnet aus Trauer und Anteilnahme mit den Opfern und Hinterbliebenen von Brüssel Trauerbeflaggung an allen Regierungsgebäuden der USA sowie auf Militärbasen, Schiffen und Botschaften im Ausland an.
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Unter den Verletzen der Terroranschläge von Brüssel sind mehrere US-Amerikaner. Das Verteidigungsministerium bestätigt in Washington, dass ein US-Soldat sowie mehrere Mitglieder seiner Familie bei dem Anschlag am Flughafen von Brüssel verletzt worden sind. Der Soldat ist der Mitteilung des Verteidigungsministeriums zufolge auf dem niederländischen US-Stützpunkt Brunssum stationiert. Über die Art der Verletzungen wollte das Pentagon keine Angaben machen.
Die mormonische Kirche erklärt, dass drei ihrer Missionare in Brüssel schwer verletzt wurden. Ein viertes Mitglied der Kirche sei ebenfalls ins Krankenhaus gebracht und dort mit leichteren Blessuren behandelt worden. -
Die Attentäter am Brüsseler Flughafen Zaventem haben die Bomben nach Behördenangaben in ihren Koffern in die Abflughalle gebracht. "Sie kamen per Taxi mit ihren Koffern, darin waren die Bomben versteckt", sagt der Bürgermeister der Gemeinde Zaventem, Francis Vermeiren. Sie hätten die Taschen dann auf Gepäckwagen gelegt und seien in das Flughafengebäude gegangen.
"Die ersten beiden Bomben explodierten", sagt Vermeiren. Der dritte Täter habe seinen Sprengsatz nicht zur Detonation gebracht. "Er muss in Panik geraten sein", fügt der Bürgermeister hinzu. Die Bombe wurde später von Sprengstoffexperten kontrolliert gezündet. Am Tatort habe er kriegsähnliche Szenen beobachtet, berichtet Vermeiren. "Es war grausam anzusehen." -
Der Brüsseler Nahverkehr soll nach dem Anschlag auf einen U-Bahnzug mit 20 Toten besser geschützt werden. Die Nahverkehrsgesellschaft Stib teilt mit, man arbeite an einem "ultragesicherten Netz". Genauere Details sollen am Mittwochmorgen mitgeteilt werden.
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Tschechien setzt wegen der Terrorgefahr nach den Brüsseler Anschlägen Soldaten im Inneren ein. Das beschloss das Kabinett in Prag in einer Sondersitzung. Bis zu 550 aktive Armeeangehörige werden für einen Zeitraum von zwei Monaten im Einsatz sein, wie Ministerpräsident Bohuslav Sobotka bekanntgibt. Damit würden die Streifen und andere Sicherheitsmaßnahmen der Polizeikräfte gestärkt. Die Regierung verhängt zudem die erste und niedrigste von vier Terrorwarnstufen. Die Polizeipräsenz an Flughäfen, den Atomkraftwerken Temelin und Dukovany sowie in der Prager U-Bahn wurde erhöht.
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Papst Franziskus fühlt mit den Opfern der Anschläge.
https://twitter.com/Pontifex_de/status/712363287585951745 -
Die belgische Polizei hofft weitere Fotos der Tatverdächtigen von der Bevölkerung zu bekommen.https://twitter.com/PolFed_presse/status/712359694413766656
"Amateurbilder (...), auf denen die Urheber sichtbar sind, und die helfen könnten, die Ermittlungen voranzubringen", sollten an die E-Mail-Adresse avisderecherche@police.belgium.eu geschickt werden, teilt die Polizei unter anderem auf Facebook mit. Die Beamten baten aber darum, die Adresse nicht mit unnützen Informationen zu überlasten.
Wer Informationen zu einem zuvor zur Fahndung ausgeschriebenen Mann hat, kann die Adresse ebenfalls nutzen oder unter +32 800 30 300 anrufen.