Die französischen Behörden dürfen einen Teil des Flüchtlingslagers von Calais räumen. Das Verwaltungsgericht von Lille habe die Pläne gebilligt, berichteten die Sender BFMTV und iTélé am Donnerstag unter Berufung auf die Präfektur des Départements Pas-de-Calais.
Mehrere Hilfsorganisationen hatten versucht, die Räumung zu verhindern. Die Behörden wollen den südlichen Teil des als "Dschungel von Calais" bekannten Baracken- und Zeltlagers räumen. Nach ihren Angaben sind 800 bis 1000 Migranten betroffen. In Calais sammeln sich seit Jahren Menschen, die illegal nach Großbritannien gelangen wollen.
Calais gleicht einem Slum
In Calais leben zurzeit mehrere Tausend Menschen in Slum-ähnlichen Bedingungen. Belgien hatte daraufhin Kontrollen angekündigt, um die Entstehung solcher Lager bei sich zu verhindern.
Die Flüchtlinge sollten in Aufnahme- und Orientierungszentren gebracht werden, betonte Cazeneuve. "So zu tun, als könnte es wegen dieser Unterbringung einen Andrang von Migranten an der belgischen Grenze geben, entspricht einfach nicht der Realität."
In Calais sammeln sich seit Jahren Menschen, die illegal nach Großbritannien gelangen wollen. Am Donnerstag wurde eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts von Lille über die Räumung erwartet.