Der frühere US-Präsident Donald Trump hat Bedenken über das Alter seines Nachfolgers Joe Biden zurückgewiesen. Während eines einstündigen Interviews im Radiosender SiriusXM fragte ihn Moderatorin Megyn Kelly: "Es gab gerade eine Umfrage, in der 77 Prozent der Amerikaner sagen, dass Joe Biden mit 80 Jahren zu alt ist, um Präsident zu sein. Haben sie Recht?"
"Nein, nicht wegen des Alters", antwortete Trump. "Ich habe viele Freunde, die in ihren 80ern sind. Ich habe Freunde – Bernie Marcus (US-Unternehmer und Gründer einer Baumarktkette, Anm. d. Red.) – die in ihren 90ern sind, und sie sind noch blitzgescheit. Ich würde sagen, sie sind ungefähr so, wie sie früher einmal waren. Nein, nicht alt. Er ist inkompetent."
Donald Trump ist nur drei Jahre jünger als Joe Biden
Trump will im November 2024 ebenso wie Biden erneut Präsident werden und Umfragen zufolge läuft es bei der Wahl tatsächlich auf ein weiteres Duell der Kontrahenten von 2020 hinaus. Trump ist selbst bereits 77 Jahre alt und wäre im Falle seiner Wahl am Ende seiner Amtszeit 82.
"Das Alter ist interessant, denn manche Menschen sind sehr scharfsinnig und manche bauen ab, aber man baut auch auch mit 40 und 50 ab", fuhr Trump fort, um dann klarzustellen, was er von Biden hält: "Aber nein, er ist überhaupt nicht zu alt. Er ist extrem inkompetent."
Gegen diese Staats- und Regierungschefs ist Joe Biden fast ein Jungspund

"Schauen Sie sich einige der großen Führer der Welt an, sie waren in ihren 80ern und sie machten ... Ich meine, Churchill, so viele Leute. Sie waren in ihren 80ern phänomenal", sagte Trump. Biden dagegen sei auch vor 25 Jahren schon nicht der Gescheiteste gewesen.
In einer Umfrage der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und des National Opinion Research Center an der Universität von Chicago hatten im vergangenen Monat 77 Prozent der Befragten angegeben, dass Biden zu alt sei, um vier weitere Jahre im Weißen Haus zu bleiben. Und nicht nur Anhänger der Republikaner waren mit 89 Prozent zu einem großen Teil dieser Meinung, sondern auch 69 Prozent der Demokraten. In derselben Umfrage erklärten 51 Prozent aller Teilnehmenden und 71 Prozent der Demokraten über Trump, dass dieser zu alt für das Präsidentenamt sei.
Auch Trumps Rivale im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, Ron DeSantis, stellt das Alter von Biden und Trump als Problem dar: "Das Präsidentenamt ist kein Job für jemanden, der 80 Jahre alt ist", sagte der 45-Jährige am Dienstag in einem Interview. "Wir brauchen einen energischen Präsidenten."
Trump selbst wehrt sich vehement gegen alle Versuche, ihn als zu alt für den Chefposten im Weißen Haus abzustempeln. Auf seinem Online-Netzwerk Truth Social beklagte sich der Republikaner am vergangenen Sonntag in einer Reihe von Posts über eine Umfrage, in der das "Wall Street Journal" von den Teilnehmenden wissen wollte, ob sie das Alter des Ex-Präsidenten für ein Problem hielten. "In einer gefälschten und wahrscheinlich manipulierten Umfrage des Wall Street Journal, die aus dem Nichts kam, um die Offensichtlichkeit der geistigen Inkompetenz des verbrecherischen Joe Biden zu mildern, wird nach meinem Alter und meiner Mentalität gefragt. Woher kommt das?", wetterte Trump.
Quellen: "Axios", "Mediate", "The Hill"