Vietnam Nach geplatztem Gipfel: Trump bot Kim Jong Un Mitfluggelegenheit in der Air Force One an

So eine Gelegenheit gibt es nur einmal: Auf ihrem zweiten Gipfeltreffen in Vietnam hat Donald Trump Kim Jong Un offenbar angeboten, ihn in der Air Force One mal eben nach Hause zu fliegen. Doch der nordkoreanische Diktator lehnte dankend ab.

Über das eigentümliche Verhältnis zwischen Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un wurde schon viel berichtet. Zu Beginn der Amtszeit des früheren US-Präsidenten bedrohten und beschimpften sich beide noch, bis sie plötzlich von Amors Pfeil getroffen worden zu sein schienen. Legendär wie bizarr etwa die Post aus Pjöngjang, die Trump halb-ernst, halb-ironisch "Liebesbriefe" nannte. Jetzt wurde ein weiterer liebestoller Akt der Polit-Romanze bekannt. Wie die britische BBC berichtet, soll der Chef des Weißen Hauses dem nordkoreanischen Staatschef eine Mitfluggelegenheit in der Air Force One angeboten haben.

Wie Matthew Pottinger, einer der stellvertretenden Sicherheitsberater unter Trump, dem Sender erzählte, soll der damalige US-Präsident beim US-Nordkorea-Gipfel in Vietnam zu Kim gesagt haben: "Ich kann dich in nur zwei Stunden nach Hause bringen, wenn Du willst." Der Diktator aber habe dankend abgelehnt, so Pottinger. Trump hatte Kim, der damals in einer mehrtägigen Zugfahrt angereist war, das Angebot nach dem Ende des bilateralen Treffens unterbreitet. Der Abrüstungsgipfel fand im Februar 2019 statt und war ergebnislos zu Ende gegangen.

"Trump dachte, er habe einen neuen Freund"

Das Verhältnis der beiden Staatschefs war offenbar von einer beispiellosen Lockerheit geprägt, wie andere Beteiligte berichten. So sagte der ehemalige Nationale Sicherheitsberater John Bolton einmal: "Trump dachte, er hätte in Kim einen neuen besten Freund."

Als erster US-Präsident hatte Trump direkt mit Nordkorea verhandelt. Zwei Gipfel gab es, in Singapur im Juni 2018 und ein dreiviertel Jahr später in Vietnam. Während auf dem ersten Treffen noch lose Abrüstungsankündigungen vereinbart worden waren, platzte das zweite komplett. Als Gründe wurden damals überzogene Forderungen der Nordkoreaner und eine schlechte Vorbereitung seitens der Amerikaner ausgemacht. Nach Vietnam kühlte das Verhältnis zwischen Donald Trump und Kim Jong Un wieder stark ab.

Quellen: BBC, The Hill, DPA, AFP 

nik

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