Verhör vor Gericht "Sehr gefährliches Zeug": Donald Trump hat Angst vor fliegenden Killer-Tomaten

US-Präsident Donald Trump im Oval Office des Weißen Hauses
Donald Trump, hier noch im Oval Office des Weißen Hauses, hält das Werfen von Obst für einen potentiell tödlichen Angriff 
© Patrick Semansky / DPA
Donald Trump erweckt nicht den Eindruck, als sei er ein besonders ängstlicher Mensch. Doch vor einer Sache fürchtet sich selbst der ehemalige US-Präsident.

Die Gallier hatten Angst davor, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt, Donald Trump befürchtet dagegen, dass fliegende Früchte sein Leben beenden könnten. Wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, hatte der ehemalige US-Präsident im Wahlkampf 2015/2016 laut eigener Aussage große Sorge, dass Demonstranten Obst wie Ananas, Tomaten und Bananen auf ihn werfen könnten. Diese könnten "sehr gefährliche" Waffen sein, sagte Trump unter Eid in einem Zivilprozess in New York. Deshalb sei es angemessen, wenn seine Sicherheitsleute "aggressiv" gegen Demonstranten vorgingen.

Donald Trump nennt Tomaten "sehr gefährlich"

Trump machte die Äußerungen bereits im vergangenen Oktober in einer auf Video aufgezeichneten Gerichtsaussage. In dem Prozess ging es um eine Klage mehrerer Aktivisten, die eigenen Angaben zufolge 2015 vor dem Trump Tower in Manhattan vom Sicherheitspersonal des damaligen republikanischen Präsidentschaftskandidaten angegriffen wurden. Die Kläger erklärten, die Wachleute hätten ihre Schilder weggerissen und einen der Demonstranten geschlagen und gewürgt. Trump sagte wiederum, dass seine Sicherheitsleute "versucht haben, die Situation zu deeskalieren", aber von den Klägern selbst angegriffen worden seien.

Ein Anwalt der Klagenden fragte Trump während des Verhörs nach seinen Äußerungen bei einer Wahlkampfkundgebung in Cedar Rapids im Bundesstaat Iowa im Februar 2016. Damals hatte der damalige Präsidentschaftskandidat seine Anhänger aufgefordert:  "Wenn Sie jemanden sehen, der sich anschickt, eine Tomate zu werfen, prügeln Sie ihm einfach die Scheiße aus dem Leib, ja?".

"Es war eine Art Scherz", behauptete Trump nun, fügte dann aber hinzu: "Aber vielleicht ist ein bisschen was Wahres dran." Tomaten seien "sehr gefährliches Zeug. Man kann mit diesen Dingern getötet werden". Er habe aber nicht versucht, seine Anhänger zu Gewalt gegen mögliche Störer aufzufordern, versicherte der Ex-Präsident. "Ich wollte, dass die Leute bereit sind, weil wir gewarnt worden waren, dass sie Obst werfen würden", und manche Früchte seien "noch viel schlimmer" als Tomaten.

Im Jahr 2020 hatte Trump behauptet, Protestierende würden die Polizei mit Dosensuppe attackieren. "Sie haben Dosen mit Suppe. Suppe. Und sie werfen die Dosen mit Suppe. Das ist besser als ein Ziegelstein, denn einen Ziegelstein kann man nicht werfen, er ist zu schwer. Aber eine Dose Suppe, da kann man richtig viel Kraft reinstecken, oder?", sagte der Präsident bei einem Treffen mit Polizeiführern nach einer Welle von Protesten gegen Polizeigewalt, bei der auch Polizisten attackiert wurden.

Der Präsident argumentierte damals, dass diese Suppe tragenden "Anarchisten", wenn sie von der Polizei verhaftet würden, einfach behaupten würden: "Nein, das ist Suppe für meine Familie".

mad