Den Hunger zu stillen, wird immer teurer. Seit Monaten klettern die Preise für Lebensmittel. Brot, malte der Bauernverband kürzlich schwarz, könne bald das Doppelte kosten und blickte dabei in Richtung Ukraine. Das Land ist ein wichtiger Weizenexporteur. Doch nicht nur das Getreide steigt im Preis. Die Teuerungen gehen quer durchs Sortiment, ein Ende ist nicht abzusehen. Das spüren längst auch Verbraucher:innen.
Fahrt aufgenommen hat die Teuerungswelle bereits im vergangenen Juli, seither zeigt der Pfeil nach oben. Monat für Monat wird weiter an den Preisen gedreht. Im Februar kosteten Lebensmittel im Schnitt rund fünf Prozent mehr als zur gleichen Zeit im Vorjahr. Und im März preschte der Discounter Aldi mit einer neuerlichen Preiserhöhung voran, die Konkurrenz zog nach.
Die Gründe für die zum Teil drastischen Preiserhöhungen sind vielfältig. Der Sprecher von Aldi Nord sprach kürzlich gegenüber der Wirtschaftswoche von zwei Jahrhundertereignissen, die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg, "die sich massiv auf die weltweiten Lieferketten auswirken". Obendrauf kommen aber auch Faktoren wie klimabedingte Ernteausfälle.
Wird das Mehl knapp?
Sorgen machen, dass Brot und Mehl knapp wird, müssen sich Verbraucher:innen laut der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) aber nicht. Obschon die Ukraine und Russland wichtige Weizenproduzenten seien, sei Deutschland nicht betroffen, da die Bundesrepublik kein Brotgetreide importiere. Das ändert allerdings nichts daran, dass auch hierzulande die Preise ansteigen, "weil die deutschen Getreidepreise sich am Weltmarkt orientieren".
Hamsterkäufe sind nicht nötig. Vor allem warnt die Verbraucherzentrale vor Sonnenblumenöl-Panikkäufen. Das Öl war zuletzt zwar tatsächlich knapp, allerdings gebe es genügend Alternativen, um kurzzeitige Lieferengpässe auszugleichen. Statt die Preise durch Hamsterkäufe künstlich in die Höhe zu jazzen, empfehlen die Verbraucherschützer:innen, auf andere Speiseöle auszuweichen.
In der Fotostrecke oben lesen Sie die Tipps und Tricks der Verbraucherzentrale NRW wie Lebensmittelkosten auch in Krisenzeiten möglichst gering gehalten werden können.