Der ehemalige US-Präsident Donald Trump soll sich nur wenige Monate vor der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten auch im Zusammenhang mit einer erneuten Verleumdungsklage der US-Autorin E. Jean Carroll vor Gericht verantworten. Der Beginn des Prozesses wurde von einem Bundesrichter in New York vorläufig auf den 15. Januar 2024 festgelegt, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Verfügung hervorgeht.
Trump beleidigt Carroll nach Verurteilung erneut
Kurz nach Trumps Verurteilung zu einer Entschädigung in Millionenhöhe wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung im Mai hatte die Schriftstellerin Carroll bekanntgemacht, erneut gerichtlich gegen Ex-Präsidenten vorzugehen. Grund dafür seien Beleidigungen, die Trump am Tag nach dem Urteil im Sender CNN gegen die Carroll ausgesprochen habe, hieß es.
Eine New Yorker Geschworenenjury hatte es am 9. Mai als erwiesen angesehen, dass Trump Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus angegriffen und sexuell missbraucht hatte. Die Jury ordnete auch wegen Verleumdung an, dass der 77-Jährige insgesamt fünf Millionen Dollar (rund 4,56 Millionen Euro) an Carroll zahlen muss. Trump legte Berufung gegen das Urteil ein.
Am Tag nach dem Urteil leugnete der Ex-Präsident bei CNN erneut Carrolls Darstellung des Vorfalls und warf der 79-Jährigen vor, es handle sich um eine "erfundene Geschichte". Trump behauptete zudem, er habe Carroll niemals getroffen und nannte sie eine "Verrückte".
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Auch in mehreren anderen Fällen muss sich Trump, der sich für die Kandidatur der Republikaner bei den Präsidentschaftswahlen 2024 bewirbt, mit Gerichten auseinandersetzen. So wurde er in New York wegen Schweigegeldzahlungen an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels und in Miami wegen seines Umgangs mit Geheimdokumenten nach dem Ausscheiden aus dem Amt angeklagt.