Was Donald Trump auch tut, was ihm auch vorgeworfen wird – ob Gefährdung der staatlichen Sicherheit, ein Verstoß gegen die Spionagerechte oder das Anzetteln eines Staatsstreichs – die US-Republikaner folgen "ihrem" Donald. Doch speziell nach den öffentlich gewordenen FBI-Ermittlungen gegen den Ex-Präsidenten, wird diese nahezu blinde Gefolgschaft in der "Grand Old Party" von politischen Beobachtern und Journalisten zunehmend kritisch kommentiert.
"Ich stimme zu. Und ich war der CIA-Direktor"
So findet auch der "Financial Times"-Journalist Edward Luce deutliche Worte. "Im Laufe meiner Karriere habe ich über Extremismus und gewalttätige Ideologien auf der ganzen Welt berichtet", twitterte er vergangene Woche. "Noch nie bin ich auf eine politische Kraft gestoßen, die nihilistischer, gefährlicher und verachtenswerter ist, als die heutigen Republikaner. Nicht mal annähernd."
Das alleine wäre noch keine große Nachricht. Doch am Donnerstag fand der Tweet einen prominenten Unterstützer. Ein gewisser Michael Hayden teilte den Tweet mit dem Kommentar: "Ich stimme zu. Und ich war der CIA-Direktor."
Ex-CIA-Chef hält Trump und die Republikaner für "gefährlich"
Michael Hayden, ehemaliger 4-Sterne-General der US Air Force, leitete zunächst sechs Jahre lang die Nationalen Sicherheitsbehörde NSA (1999-2005). Anschließend wurde er vom damaligen US-Präsident George W. Bush – einem Republikaner – als Direktor für den Auslandsgeheimdienst CIA nominiert, den er von 2006 bis 2009 leitete.
Der Tweet war nicht die erste Art der Kritik, die Hayden in Richtung Donald Trump und seiner treuen Republikaner-Gefolgschaft abfeuerte. Bei den Präsidentschaftswahlen 2020 hatte Hayden öffentlich Joe Biden unterstützt und Trump als einen Mann bezeichnet, "der sich nicht um Fakten kümmert".
Seitdem arbeitet er sich in den sozialen Medien immer wieder an dem Ex-Präsidenten und dessen MAGA-Anhängern ("Make America Great Again") ab. Erst vergangene Woche teilte er auf Twitter ein Meme, das Trump zeigt, wie er ein unterzeichnetes Dekret in die Kamera hält. Darauf zu lesen ist: "Ich werde das Land niederbrennen, um meinen eigenen Hintern zu retten. Glauben Sie mir."
Quellen: "The Independent", "New York Post", Twitter