Die brasilianische Leitung der Weltklimakonferenz will Forderungen nach mehr Klimaschutz im Nachgang zu dem COP30-Treffen adressieren. "Wir wissen, dass einige von Ihnen größere Ambitionen hatten für einige der vorliegenden Fragen", räumte Konferenz-Präsident André Corrêa do Lago ein.
Lula hatte nach konkreten Plänen gerufen
Er werde zwei Fahrpläne entwickeln, kündigte Corrêa do Lago an: Einen, um die Entwaldung zu stoppen und umzukehren, einen weiteren für die Abkehr von fossilen Brennstoffen. Er erinnerte daran, dass Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva zum Konferenzbeginn solche Pläne für nötig erklärt hatte.
Doch beim Treffen der etwa 200 Staaten gab es zu diesen Themen keine Einigkeit. Statt zu vereinbaren, dass nun ein verbindlicher Plan für die Abkehr von Öl, Kohle und Gas erarbeitet werden soll, konnten sich die Länder nur auf eine freiwillige Initiative verständigen. Diese soll die Klimaschutz-Anstrengungen der Staaten beschleunigen.
Applaus für Corrêa do Lagos Ankündigungen
Auch einen konkreten "Waldaktionsplan", um die Zerstörung von Wald einzudämmen, beschloss die Konferenz nicht. Es wird lediglich an einen früheren Beschluss erinnert, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen.
Eine solche Initiative kann die Konferenzleitung eigenständig ergreifen, sie hat nach Angaben von Beobachtern aber nicht die gleiche Verbindlichkeit wie Beschlüsse, die Klimakonferenzen als Ganzes getroffen haben. Dennoch wurden seine Ankündigungen mit Applaus begrüßt.
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