Russlands Präsident Dmitri Medwedew hat ausländischen Investoren die "weitere intensive Bekämpfung" der Korruption in seinem Land zugesichert. Nach einem Treffen mit Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt in Stockholm meinte Medwedew, das Problem sei allgemein bekannt und werde nicht verleugnet.
Bei dem bilateralen Gespräch unmittelbar vor dem halbjährlichen Gipfeltreffen der EU mit Russlands Führung in Stockholm äußerte sich Medwedew am Mittwoch lobend über die Aktivitäten schwedischer Konzerne und hob die bei den Russen "sehr beliebte" Möbelkette Ikea hervor. Der Ikea-Gründer und Eigner Ingvar Kamprad hatte in diesem Sommer öffentlich erklärt, dass sein Unternehmen in den vergangenen Jahren von russischen Lieferanten systematisch und umfassend betrogen worden sei.
Reinfeldt und Medwedew hoben übereinstimmend die stark verbesserten Beziehungen zwischen Moskau und Stockholm heraus. Schweden hat kurz vor dem Gipfel mit der EU grünes Licht für die russisch-deutsche Ostsee-Gasleitung Nord-Stream gegeben.