Der tschechische Präsident Milos Zeman hat Flüchtlingen aus Syrien vorgeworfen, dass sie ihre Kinder als "lebende Schutzschilde" missbrauchen. "Warum schleifen diese Menschen ihre Kinder mit an Bord von Gummibooten, wohlwissend, welche Gefahren dabei drohen?", sagte der 71-Jährige am Sonntag der Onlineausgabe der Zeitung "Blesk". Zeman warf ihnen vor, auf diese Weise Mitleid hervorrufen zu wollen. Zugleich behauptete er, die meisten der Flüchtlinge seien wohlhabende junge Männer mit Smartphones, die kein Mitgefühl verdient hätten.
Zeman kritisierte zudem die offenherzige Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Das ist auf eine gewisse Weise ein falscher Humanismus. Denn man muss sich fragen, was für Flüchtlinge man da aufnimmt", sagte er. Syrer sollten seiner Ansicht nach in ihrem Land bleiben und für es kämpfen. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Said Raad al-Hussein, hatte Zeman erst vor kurzem wegen "wiederholter islamophober Äußerungen" kritisiert.