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Rentendemos in Frankreich Demonstranten legen Feuer vor Rathaus in Bordeaux

Total verkokelt: Das Portal zum Vorhof des historischen Rathauses von Bordeaux in Frankreich
Total verkokelt: Das Portal zum Vorhof des historischen Rathauses von Bordeaux in Frankreich
© Philippe Lopez / AFP
Der Streit um die Rentenreform in Frankreich wird weiter auch auf der Straße ausgetragen. Neue Ausschreitungen machen Druck auf Präsident Emmanuel Macron und die Regierung.

Am Rande einer Demonstration gegen die Rentenreform ist im südfranzösischen Bordeaux ein Feuer am Eingangsbereich des Rathauses entfacht worden. Beschädigt wurde das Portal eines Säulenganges, das zum Vorhof des Rathauses führe, sagte eine Sprecherin der zuständigen Präfektur am Donnerstagabend. Ein Mann sei festgenommen worden.

Krawalle auch in anderen Teilen Frankreichs

Erneut kam es auch in anderen Städten des Landes bei Protesten gegen die umstrittene Rentenreform zu Ausschreitungen. Innenminister Gérald Darmanin zufolge wurden mehr als 170 Menschen festgenommen. Knapp 150 Einsatzkräfte seien verletzt worden. Es habe Angriffe auf mehrere öffentliche Gebäude gegeben. Premierministerin Élisabeth Borne nannte die Gewalt und Beschädigungen inakzeptabel.

Die Rentenreform gilt als eines der zentralen Vorhaben von Präsident Emmanuel Macron. Die Regierung will das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Damit soll eine drohende Finanzierungslücke der Rentenkasse abgewendet werden. Die Gewerkschaften halten das Projekt für ungerecht und brutal.

mad DPA

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