Frühere FARC-Geisel Betancourt verklagt Kolumbien auf Schadenersatz

Zwei Jahre nach ihrer Befreiung aus der Geiselhaft hat die kolumbianische Politikerin Ingrid Betancourt das lateinamerikanische Land auf 5,3 Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Die 48-Jährige will damit psychische Schäden und Verdienstausfall entschädigt haben.

Zwei Jahre nach ihrer Befreiung aus der Gewalt der linksgerichteten FARC-Rebellen fordert die frühere Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt von Kolumbien eine millionenschwere Entschädigung. Insgesamt verlangt Betancourt für die sechsjährige Geiselhaft umgerechnet 5,3 Millionen Euro von der Regierung in Bogotá, wie kolumbianische Medien am Freitag berichteten. Mit der Zahlung sollten die von ihr erlittenen finanziellen und psychischen Schäden ausgeglichen werden.

Betancourt war in der vergangenen Woche erstmals seit dem Geiseldrama in ihr Heimatland zurückgekehrt. Die Franko-Kolumbianerin war am 2. Juli 2008 nach mehr als sechs Jahren in der Hand der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) gemeinsam mit 14 weiteren Geiseln befreit worden. Seitdem hielt sich Betancourt im Ausland auf. Im September sollen ihre Memoiren erscheinen.

AFP
zen/AFP