Gaddafi-Heimatstadt Sirte Tausende Anwohner flüchten in Kampfpause

Die Lage der Zivilbevölkerung in Sirte ist schwierig. Seit Wochen wird der Geburtsort von Gaddafi umkämpft. Inzwischen haben nach Schätzungen des Roten Kreuz rund 10.000 Menschen die Stadt verlassen.

Tausende von Bewohnern von Sirte haben am Montag eine Kampfpause genutzt, um aus der Heimatstadt des untergetauchten libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi zu flüchten. Wie der arabische Nachrichtensender Al-Arabija weiter berichtete, bereitete die Truppen des Übergangsrates einen neuen Großangriff auf die Hafenstadt vor, in der sich noch stärkere Einheiten von Gaddafi-Milizen verschanzt haben.

"Wir nutzen die kurze Feuerpause, um die Stadt zu verlassen, da sich auch die humanitäre Lage weiter verschlechtert", sagte einer der flüchtenden Bewohner dem Sender. Die Menschen verließen Sirte in Autokonvois. Nach Schätzungen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz haben inzwischen knapp 10.000 Bewohner die die Stadt verlassen. Rotkreuz-Helfer hatten schon am Wochenende von einer schwierigen Lage der Zivilbevölkerung in der umkämpften Stadt berichtet.

DPA
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