Nach Wahlniederlage Hillary Clinton - "enttäuschter, als ich es je beschreiben könnte"

Bei ihrer ersten öffentlichen Rede nach dem Eingeständnis ihrer Wahlniederlage zeigt sich Hillary Clinton tief enttäuscht. Sie habe sich "einfach nur verkriechen" wollen, sagt sie.

Es war ein schwieriger Moment für Hillary Clinton. Gut eine Woche nach ihrer Niederlage bei der US-Präsidentenwahl hatte sie ihren ersten Auftritt vor einer Kinderschutzorganisation in Washington.

Es sei nicht einfach gewesen herzukommen, sagte die 69-Jährige. "Es gab in dieser Woche einige Momente, in denen ich mich einfach nur mit einem guten Buch oder unseren Hunden verkriechen und das Haus niemals mehr verlassen wollte." Die Demokratin war sichtlich gezeichnet von den Anstrengungen der vergangenen Wochen. "Ich weiß, dass viele von euch sehr enttäuscht sind über das Wahlergebnis. Ich bin es auch. Mehr als ich jemals werde sagen können."

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Hillary Clintons unglaublich scharfe Leidenschaft

Hillary Clinton: "Es gibt Kinder, die heute Angst haben"

Seit der Wahl vor gut einer Woche, so Clinton, fragten sich viele Menschen, ob die USA "das Land sind, für das wir sie gehalten haben." Die Wahl habe eine tiefe Spaltung in der Bevölkerung zutage gebracht.

Bei der Wohltätigkeitsveranstaltung zugunsten von Kindern aus armen Familien äußerte sich Clinton - ohne ihn beim Namen zu nennen - auch zu den Ankündigungen des designierten Präsidenten Trump, Millionen von illegalen Einwanderern aus den USA abzuschieben. "Es gibt Kinder, die heute Angst haben - wie das kleine Mädchen, das ich in Nevada getroffen habe und das in Tränen ausbrach, als es mir erzählte, wieviel Angst es hat, dass ihm seine Eltern weggenommen und abgeschoben werden könnten", sagte Clinton. "Kein Kind sollte mit einer solchen Angst leben müssen."

AFP · DPA
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