Indonesien Kontakt zu Passagiermaschine abgerissen

In Indonesien ist der Funkkontakt zu einer Passagiermaschine der Gesellschaft Adam Air abgebrochen. Zuvor hatte der Flugkapitän noch einen Notruf abgesetzt. Experten hoffen nun, dass der Pilot eine Notlandung durchführen konnte.

Ein Passagierflugzeug des indonesischen Billigfliegers Adam Air mit mehr als 100 Menschen an Bord ist während eines Inlandsflugs von den Radarschirmen verschwunden. Die Boeing 737-400 war dem Weg zwischen den Inseln Java und Sulawesi, wie Adam-Air-Chef Gunawan Suherman in Jakarta sagte.

Hoffnung auf Notlandung

Die Bodenkontrolle habe etwa eine Stunde nach dem Start den Funkkontakt zu dem Flugzeug verloren. Später habe der Pilot über Sulawesi einen Notruf abgesetzt, Rettungskräfte seien entsandt worden. Die Rettungsmannschaften seien auf dem Weg nach Sulawesi, um nach Überlebenden zu suchen, erklärte Verkehrsminister Hatta Radjasa. "Hoffen wir, dass das Flugzeug eine Notlandung gemacht hat", sagte er dem Radiosender El-Shinta.

Laut Rundfunkberichten befanden sich 96 Passagiere, darunter elf Kinder, sowie sechs Besatzungsmitglieder an Bord. Ein Fluglotse sagte dem Fernsehsender Metro TV, der Flug KI-574 sei in sehr schlechtes Wetter geraten. Möglicherweise sei der Maschine der Treibstoff ausgegangen. Sie war um 13.00 Uhr Ortszeit (07.00 MEZ) in Surabaya in Ost-Java gestartet und mehr als sechs Stunden nach der geplanten Ankunftszeit noch immer verschwunden. Den Angaben zufolge hatte die Boeing Treibstoff für vier Stunden an Bord. Die private Fluglinie Adam Air ist seit einigen Jahren in Indonesien im Geschäft und bietet vor allem Inlandsflüge an.

AP · DPA · Reuters
DPA/Reuters/AP