Inhaftierte Bin-Laden-Witwen Pakistan erlaubt US-Beamten direktes Verhör

Pakistan will amerikanischen Terrorfahndern direkten Zugang zu den drei Ehefrauen des getöteten Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden gewähren. Dies meldete der US-Senders CBS am Montag.

Pakistan wird US-Kreisen zufolge möglicherweise nun doch amerikanischen Ermittlern den Zugang zu den drei Witwen des getöteten Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden gewähren. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus mit dem Vorgang vertrauten US-Kreisen. US-Fahnder erhoffen sich von einer Befragung weiteren Aufschluss über die Aktivitäten Bin Ladens sowie seines Extremisten-Netzwerks. Ein pakistanisches Regierungsmitglied sagte allerdings am Dienstag in Islamabad, noch sei keine Entscheidung zu der US-Anfrage gefallen. Das US-Präsidialamt nahm dazu zunächst nicht Stellung.

Pakistanische Behörden hatten die drei Frauen sowie mehrere Kinder nach der Tötung des Al-Kaida-Chefs durch eine US-Spezialeinheit vor einer Woche in Gewahrsam genommen. Grünes Licht für ein Verhör durch US-Ermittler könnte zu einer Stabilisierung der angeschlagenen Beziehungen zwischen den USA und Pakistan beitragen. Pakistan ist von milliardenschweren US-Finanzhilfen abhängig und steht unter Druck, den Amerikanern den jahrelangen unbehelligten Aufenthalt Bin Ladens in dem Land zu erklären.

DPA · Reuters
Reuters/DPA