IRAK-KONFLIKT Cheney drängt auf schnellen Sturz Saddam Husseins

US-Vizepräsident Dick Cheney möchte den irakischen Staatschef Saddam Hussein offenbar bald stürzen. Er verspricht sich davon Freiheit und Frieden für die ganze Region.

US-Vizepräsident Dick Cheney befürchtet verheerende Konsequenzen für die USA, wenn sie nicht schnell den irakischen Staatschef Saddam Hussein stürzen. Wenn die USA noch länger abwarteten, werde Irak nur noch stärker, sagte Cheney am Montag auf einer Versammlung von Kriegsveteranen in Nashville. Ein Sturz Saddam Husseins werde Irak Freiheit und der Region Frieden bringen sowie die gemäßigten Araber stärken. »Dieses Land wird nicht auf die Gnade von Terroristen oder Terrorregimen angewiesen sein«, sagte Cheney.

Kongress fordert Mitbestimmung

Abgeordnete und Senatoren appellierten unterdessen an US-Präsident George W. Bush, vor einem Krieg die Zustimmung des Kongresses zu suchen. Und dies sei nicht nur eine technische Frage, erklärte Senator Patrick Leahy. Er bezog sich damit auf Berichte, wonach Bush nach Ansicht von Rechtsberatern auch ohne die Zustimmung des Kongresses einen Krieg gegen Irak führen könnte. Es kursieren bereits Resolutionsentwürfe, die von Bush eine Bestätigigung für einen Krieg gegen Irak durch den Kongress fordern.