Beim bislang folgenschwersten Zwischenfall mit Hubschraubern im Irak-Krieg sind in der nordirakischen Stadt Mossul 17 alliierte Soldaten in den Tod gerissen worden. Fünf weitere wurden verletzt, einer wurde am späten Abend noch vermisst, wie die US-Streitkräfte mitteilten. Über die Ursache der Abstürze wurden zunächst keine Angaben gemacht. Augenzeugen berichteten, die beiden Maschinen vom Typ Black Hawk seien in der Luft zusammengestoßen.
US-Soldaten vor Ort erklärten, mindestens einer der Hubschrauber könnte von einer Granate getroffen worden sein. US-Medien hatten unter Berufung auf diese Offiziere berichtet, dass vermutlich einer der beiden Hubschrauber vom Typ «Black Hawk» beschossen worden sei. Beim Versuch, der Attacke auszuweichen, sei er mit dem über ihm fliegenden Hubschrauber kollidiert. Ein Militärsprecher nannte dies jedoch reine Spekulation. Die Ursachen würden noch untersucht. Den Streitkräften zufolge befand sich in dem einem Helikopter eine schnelle Eingreiftruppe. In dem anderen hätten sich Soldaten für eine Transportaktion befunden. Die Hubschrauber gehörten zur 101. Division der US-Luftwaffe, die den Norden Iraks kontrolliert.
Ein Augenzeuge erklärte, die Rotorblätter der beiden dicht nebeneinander fliegenden Hubschrauber hätten sich ineinander verfangen. Einer sei dann auf ein Haus gestürzt und in Flammen aufgegangen. Trotz der Dunkelheit konnte die Silhouette einer Maschine auf dem Dach eines zweistöckigen Gebäudes wahrgenommen werden.
Am 2. November wurden bei einem Absturz eines Hubschraubers bei Falludscha westlich von Bagdad 16 US-Soldaten getötet. Die Chinook wurde aller Wahrscheinlichkeit nach abgeschossen. Am 7. November wurde ein Black Hawk bei Tikrit abgeschossen, sechs Soldaten kamen dabei ums Leben.