Irak UN bereiten humanitäre Hilfe für den Kriegsfall vor

Die Vereinten Nationen haben Geberländer um 37,4 Millionen Dollar für humanitäre Hilfe im Fall eines Angriffs auf Irak gebeten. Eckhard spricht von 'Vorsorgemaßnahmen'.

Wie UN-Sprecher Fred Eckhard am Montag in New York bestätigte, erging eine entsprechende Aufforderung bei einem Treffen von UN-Hilfsorganisationen mit Geberländern am 13. Dezember in Genf. Die Vereinten Nationen träfen seit geraumer Zeit Vorbereitungen für humanitäre Hilfe im Fall einer möglichen Militäraktion gegen Irak. Zugleich erwarte man, dass Irak die Chance der Rüstungsinspektionen ergreife, um eine solche Militäraktion abzuwenden, sagte Eckhard.

"Mindestmaß an Vorsorge"

Einen Bericht der Londoner Zeitung "The Times" vom Montag könne er nicht bestätigen. Darin hieß es, die UN bereiteten sich für einen Krieg vor, in dem die irakische Ölproduktion zum Erliegen komme, das Elektrizitätssystem beschädigt werde und mit Unruhen in der Bevölkerung sowie 900.000 Flüchtlingen zu rechnen sei. Eckhard betonte, niemand könne wissen, ob es zu einem Krieg kommen werde. Es sei jedoch angebracht, ein Mindestmaß an Vorsorge zu treffen. Ob es Geldzusagen für den Hilfsfonds für Irak gegeben habe, sei noch nicht bekannt.

An alle Engpässe gedacht

Ron Redmond, Sprecher des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge, sagte in Genf, die UN bezögen die Gefahr von Engpässen an Nahrungsmitteln, Trinkwasser, winterfesten Unterkünften und anderen grundlegenden Lebensnotwendigkeiten in ihre Überlegungen ein. Die UN sähen auch das Risiko, dass eine große Zahl Menschen innerhalb Iraks oder über dessen Grenzen hinaus vertrieben werden könnten.