Irak US-Soldat im Westirak erschossen

Iraker haben an einer Straßensperre bei der Stadt Kaim einen amerikanischen Soldaten getötet, nachdem sie um Hilfe für einen "Kranken" in ihrem Auto gebeten hätten

Iraker haben an einer Straßensperre bei der Stadt Kaim einen amerikanischen Soldaten getötet. Das US- Zentralkommando berichtete am Montag, eine Gruppe von Irakern sei am späten Sonntagabend an dem Kontrollpunkt nahe der syrischen Grenze erschienen und habe um Hilfe für einen "Kranken" in ihrem Auto gebeten. Plötzlich seien zwei mit Pistolen bewaffnete Männer aus dem Fahrzeug gesprungen und hätten den Amerikaner erschossen. Die restlichen Soldaten an der Straßensperre hätten daraufhin einen Angreifer erschossen und einen zweiten festgenommen. Mindestens ein weiterer Angreifer konnte nach Angaben des Zentralkommandos fliehen.

Kämpfe bei Falludscha

Unter Beschuss gerieten die US-Soldaten auch wieder in der Stadt Falludscha. Bei den anschließenden Kämpfen wurde nach US-Angaben niemand getötet. Die Amerikaner nahmen zwei Verdächtige fest. Die Angreifer hätten aus einer Moschee auf die Soldaten geschossen, hieß es.

Unterdessen wehrte sich die US-Armee gegen Vorwürfe einer irakischen Zeitung, die über eine angebliche Vergewaltigung zweier irakischer Mädchen durch US-Soldaten berichtet hatte. Eine Untersuchung habe ergeben, dass die Anschuldigungen der Zeitung "Al- Saa" völlig haltlos seien.

"Es muss berücksichtigt werden, dass die Zeitung "Al-Saa" die Baath-Partei und Saddam Hussein unterstützt hatte, als diese noch an der Macht waren, und dass ihr Vorsitzender Ahmed el Kubaisi die sunnitischen und schiitischen Muslime zuvor zu Einigkeit im Kampf gegen die Anwesenheit der USA aufgerufen hatte", heißt es in einer Erklärung der US-Armee vom Montag. Dieselbe Zeitung hatte in den vergangenen Wochen bereits mehrfach Berichte über angebliche Verstöße amerikanischer Soldaten gegen irakische Moralvorstellungen veröffentlicht.