Iran Das Kopfschütteln der Atomlobbyisten

Die europäischen Außenminister wollen im Atomstreit mit Teheran den UN-Sicherheitsrat einschalten. Iranische Politiker finden den Vorstoß völlig unverständlich - die Atomforschung des Landes sei schließlich im Einklang mit den Richtlinien der IAEO.

Die iranische Regierung hält die Absicht der Europäer, den UN-Sicherheitsrat einzuschalten, für unverständlich. nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA sagte Parlamentssprecher Gholam-Ali Hadad-Adel, die iranische Atomforschung befinde sich im Einklang mit den Richtlinien der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO).

Wenn die Europäer nun erklärten, die Atomforschung sei ein Verbrechen und den Fall an den Sicherheitsrat verweisen wollten, "dann sollten sie die Gründe für ihre Entscheidung erklären", sagte er.

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens hatten sich in Berlin mit Unterstützung der EU und der USA dafür ausgesprochen, das höchste UN-Gremium einzuschalten und damit den Druck auf die Regierung in Teheran verschärft. Die Gespräche mit Iran seien an einem "toten Punkt" angelangt, hieß es. US-Außenministerin Condoleezza Rice sagte am Donnerstag in Washington, der Iran habe "Konfrontation anstatt Kooperation mit der internationalen Gemeinschaft gewählt".