Einen Tag nach der Übernahme des Kommandos für Südafghanistan sind die ersten Soldaten der Internationalen Schutztruppe ISAF dort getötet worden. Eine Isaf-Patrouille sei am frühen Dienstagmorgen in der Provinz Helmand in einen Hinterhalt geraten und mit Panzerfäusten beschossen worden, teilte die Isaf mit. Dabei seien zwei Soldaten getötet und einer verletzt worden. Ein weiterer Soldat werde vermisst. Über die Nationalität der Soldaten machte die Isaf keine Angaben. In Helmand sind vorwiegend britische Soldaten stationiert.
Der Sprecher der radikal-islamischen Taliban, Kari Mohammad Jousif Achmadi, sagte der DPA per Telefon, Taliban-Kämpfer hätten die britischen Soldaten im Distrikt Musa Kala angegriffen. Die Rebellen hätten zwei Panzerfahrzeuge der Isaf zerstört und sieben Briten getötet. Die Gefechte in der Region dauerten an.
Trotz der anhaltenden Gewalt im Süden Afghanistans hatte die Nato-geführte Isaf am Montag das Kommando für die Krisenregion von den US- geführten Koalitionstruppen übernommen. Nato-Generalsekretär Jaap De Hoop Scheffer hatte von einer der der herausforderndsten Aufgaben für das Bündnis in dessen Geschichte gesprochen. Die Sicherheitslage besonders im Süden Afghanistans hat sich dramatisch verschlechtert. Die Taliban-Rebellen hatten anlässlich der Kommandoübergabe angekündigt, ihren "Krieg" im Süden fortzuführen.