Guterres: "Protektorat" der Vereinten Nationen keine Lösung für Gazastreifen +++ Bundespräsident Steinmeier reist nach Israel +++ Laut Ägypten haben fast alle Ausländer den Gazastreifen verlassen +++ Die Lage im Nahost-Konflikt im stern-Newsblog.
Mirjam Bittner
Israels Militär hat im Krieg gegen die islamistische Hamas einem israelischen Medienbericht zufolge aktuell mehr als 10.000 Soldaten im Gazastreifen im Einsatz. Diese befinden sich vor allem in Vierteln der Stadt Gaza und in Dschabalia im Norden des Küstengebiets, wie die Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf die Armee berichtet. Seit Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober gab es demnach auch mehrere Fälle, in denen israelische Soldaten versehentlich eigene Kameraden durch Beschuss getötet hätten. Die Vorfälle würden untersucht, um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen.
Seit Beginn der Bodenoffensive sind israelischen Medien zufolge bislang insgesamt 66 Soldaten im Gazastreifen getötet worden.
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Mirjam Bittner
Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric, hat in Katar den Chef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, getroffen. Sie sei heute in den Golfstaat gereist, um humanitäre Fragen im Zusammenhang mit dem Konflikt in Israel und Gaza voranzubringen, teilt die Hilfsorganisation in Genf mit. Der Besuch sei Teil von Gesprächen des Roten Kreuzes mit allen Seiten, um "die Achtung des humanitären Völkerrechts zu verbessern".
Spoljaric traf demnach auch Vertreter Katars. Das Land hat eine wichtige Vermittlerrolle bei Verhandlungen über eine mögliche Befreiung von Geiseln, die sich in der Gewalt der Hamas befinden.
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Mirjam Bittner
Israels Militär hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen im Keller einer Moschee ein Waffenlager sowie eine Produktionsstätte für Raketen der Hamas gefunden. Zudem hätten Soldaten dort auch einen Tunneleingang entdeckt, teilt die Armee mit. In einem von der Armee veröffentlichten Video sind Raketen, Mörsergranaten, deren Bestandteile und der Tunnelschacht im Keller des Gebäudes in der heftig umkämpften Stadt Gaza zu sehen. Die Angaben lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Die israelischen Streitkräfte werfen der islamistischen Hamas immer wieder vor, aus zivilen Einrichtungen heraus zu operieren und Zivilisten im Gazastreifen als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen.
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Mirjam Bittner
Die US-Regierung arbeitet nach eigenen Angaben weiter an einer Einigung zur Befreiung vieler Geiseln im Gazastreifen. "Ich möchte nicht in der Öffentlichkeit verhandeln, aber wir glauben, dass wir einer Lösung näher kommen", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, im Weißen Haus. Man arbeite "Stunde für Stunde" an einer Lösung. Kirby wiederholt vorherige US-Angaben, wonach man näher an einer Einigung sei als je zuvor.
Er macht keine Angaben dazu, wie viele Geiseln möglicherweise von einem solchen Deal betroffen wären. "Aber natürlich wollen wir (...) vor allem die Freilassung der Kinder und Frauen erreichen, und natürlich auch die der Amerikaner."
John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats. ANDREW CABALLERO-REYNOLDS / AFP
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Israels Armee: 40 Minderjährige unter Hamas-Geiseln im Gazastreifen
Mirjam Bittner
Unter den rund 240 aus Israel in den Gazastreifen entführten Menschen sollen nach Angaben der israelischen Armee 40 Kinder und Jugendliche sein. Das Militär verbreitet eine Zusammenstellung von Bildern entführter Kinder auf der Plattform X, vormals Twitter. Sie hätten zusehen müssen, "wie ihre Familien vor ihren Augen ermordet wurden", und würden noch immer "von brutalen Schlächtern als Geiseln gehalten", heißt es in dem Post.
Zuletzt gab es verschiedene Angaben über die Zahl von Kindern und Jugendlichen, die von Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt worden waren.
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Mirjam Bittner
Drei Tage nach seinem Deutschlandbesuch setzt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die scharfe Rhetorik gegen Israel fort. Er wirft dem Land im Zusammenhang mit dem Militäreinsatz im Gazastreifen "Brutalität" vor und vergleicht die Lage mit dem Zweiten Weltkrieg. "Seit dem 7. Oktober findet in Gaza eine absolute Brutalität statt, die genauso ist wie das, was während der Besatzung durch die Kreuzfahrer vor tausend Jahren und im Zweiten Weltkrieg erlebt wurde", sagt Erdogan nach einer Kabinettssitzung in Ankara.
Mit Blick auf seinen Besuch in Berlin sagt Erdogan, so verschieden auch die Ansichten im Gaza-Krieg seien, Deutschland und die Türkei verbinde eine historische Freundschaft, der er große Bedeutung beimesse. Man werde im Dialog bleiben, betont Erdogan. Mehr zu dem Besuch lesen Sie hier von stern-Politikchef Nico Fried:
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Mirjam Bittner
US-Präsident Joe Biden geht davon aus, dass eine Einigung zur Befreiung vieler Geiseln im Gazastreifen in Reichweite sein könnte. Auf die Frage eines Journalisten, ob ein solcher Deal absehbar sei, sagt Biden: "Ich glaube schon." Er sei aber derzeit nicht in der Lage, darüber zu sprechen.
Auf erneute Nachfrage antwortet Biden mit einem deutlichen "ja". Der 81-Jährige äußerte sich am Rande der traditionellen Zeremonie zur Begnadigung zweier Truthähne vor dem Thanksgiving-Fest im Garten des Weißen Hauses.
Auf erneute Nachfrage antwortet Biden mit einem deutlichen "ja". Der 81-Jährige äußerte sich am Rande der traditionellen Zeremonie zur Begnadigung zweier Truthähne vor dem Thanksgiving-Fest im Garten des Weißen Hauses.
US-Präsident Joe Biden spricht bei der traditionellen Zeremonie zur Begnadigung zweier Truthähne vor dem Thanksgiving-Fest. ANDREW CABALLERO-REYNOLDS / AFP
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Guterres: "Protektorat" der Vereinten Nationen keine Lösung für Gazastreifen
Mirjam Bittner
Ein Protektorat der Vereinten Nationen im Gazastreifen ist aus Sicht von UN-Generalsekretär António Guterres kein Zukunftsmodell für das Palästinensergebiet. Er fordert stattdessen eine "Übergangsphase", an der unter anderem die USA und arabische Staaten involviert sein sollten.
„Es ist wichtig, diese Tragödie in eine Chance umzuwandeln. Und damit das möglich ist, ist es entscheidend, nach dem Krieg entschlossen und unumkehrbar in Richtung einer Zweistaatenlösung zu gehen.“UN-Generalsekretär António Guterres
Die Zweistaatenlösung sieht einen unabhängigen, mit Israel koexistierenden Palästinenserstaat vor. Dies erfordere eine "gestärkte palästinensische Autonomiebehörde, die die Verantwortung in Gaza übernimmt", sagt der UN-Generalsekretär weiter. Diese könne jedoch nicht "mit israelische Panzern nach Gaza fahren", sodass die internationale Gemeinschaft eine "Übergangsphase" in Betracht ziehen müsse.
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Mirjam Bittner
Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Es sei mehrfach Raketenalarm ausgelöst worden, auch in der Küstenmetropole Tel Aviv, teilt die Armee mit. Israelische Medien melden unter Berufung auf die Polizei, am frühen Abend sei in der Stadt Cholon bei Tel Aviv Raketensplitter gelandet. Berichte über Verletzte gibt es bisher nicht. Die Hamas übernimmt die Verantwortung für den Beschuss.
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Bundespräsident Steinmeier reist nach Israel
Mirjam Bittner
Inmitten des Gaza-Krieges will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am kommenden Sonntag zu einem offiziellen Besuch nach Israel reisen. Er werde dort mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog politische Gespräche führen, heißt es in einer Mitteilung des Bundespräsidialamts. Bei dem Besuch am Sonntag und Montag seien auch Termine im Süden Israels und in Ostjerusalem vorgesehen. Anschließend werde der Bundespräsident zunächst in das Sultanat Oman und von dort aus in das Emirat Katar weiterreisen. Steinmeier wird von seiner Frau Elke Büdenbender begleitet.
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Mirjam Bittner
Israels Armee hat Aufnahmen veröffentlicht, die von der islamistischen Hamas ins Schifa-Krankenhaus im Gazastreifen verschleppte Geiseln zeigen sollen. Israel wirft der Hamas vor, dort eine Kommandozentrale eingerichtet zu haben. Diese Aufnahmen sollen beweisen, dass Hamas-Geiseln in die Al-Schifa-Klinik gebracht wurden.
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6700 Menschen aus Gaza nach Ägypten ausgereist
AFP · DPA
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