Israel friert Steuerzahlungen an Palästinenserbehörde ein +++ Raketenalarm in Israel +++ Polizist bei Anschlag in Jerusalem schwer verletzt +++ Vier Tote nach Gefechten im Westjordanland +++ Die Nachrichten zum Nahost-Konflikt im stern-Newsblog.
Armee: Israelische Soldatin bei Einsatz im Gazastreifen befreit
Yannik Schüller
Eine israelische Soldatin ist nach Militärangaben bei dem Einsatz der Bodentruppen im Gazastreifen befreit worden.
Die am 7. Oktober von der Hamas entführte Frau sei in gutem Zustand und habe ihre Familie bereits getroffen, teilt die Armee auf X mit. Demnach war die Befreiung in der Nacht. Auf einem vom Militär verbreiteten Bild war sie in den Armen ihrer Familie zu sehen.
Die am 7. Oktober von der Hamas entführte Frau sei in gutem Zustand und habe ihre Familie bereits getroffen, teilt die Armee auf X mit. Demnach war die Befreiung in der Nacht. Auf einem vom Militär verbreiteten Bild war sie in den Armen ihrer Familie zu sehen.
Die Armee geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass die meisten der Geiseln noch am Leben sind. Unter den Entführten sind dem Militär zufolge mehr als 20 Kinder und Jugendliche. 40 weitere Menschen gelten seit den Terroranschlägen noch als vermisst. Wegen des schlimmen Zustands vieler Leichen ist auch die Identifikation noch nicht abgeschlossen. Unter den Getöteten und Vermissten sind nach israelischen Angaben Bürger von mehr als 40 Ländern.
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Israel friert Steuerzahlungen an Palästinenserbehörde ein
Yannik Schüller
Israel friert vorübergehend millionenschwere Zahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde im Westjordanland wegen angeblicher Unterstützung des Hamas-Terrorüberfalls am 7. Oktober ein.
"Aufgrund der Unterstützung der Behörde der Hamas-Massaker" habe er Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gebeten, kurzfristig im Kabinett die Fortsetzung der Zahlungen zu prüfen, teilt der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich auf X mit. "Bis eine Entscheidung getroffen wird – stoppen wir die Zahlungen", schreibt er.
"Aufgrund der Unterstützung der Behörde der Hamas-Massaker" habe er Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gebeten, kurzfristig im Kabinett die Fortsetzung der Zahlungen zu prüfen, teilt der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich auf X mit. "Bis eine Entscheidung getroffen wird – stoppen wir die Zahlungen", schreibt er.
In seinem Post verweist Smotrich auf einen Zusammenschnitt mit Aussagen von Vertretern der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Darin wird der Terror-Überfall als Teil des "bewaffneten Widerstandes" gegen die israelische Besatzung bezeichnet.
Israel sammelt im Auftrag der Palästinenserbehörde Steuern und Zölle ein. Zuletzt wurden rund 160 Millionen Dollar (rund 151 Millionen Euro) monatlich an die Behörde weitergeleitet. Von der Palästinenserbehörde gibt es zu der Entscheidung Smotrichs zunächst keine Reaktion.
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Yannik Schüller
Zeichen der Solidarität in Jerusalem:
Auf dem Safra-Platz stehen 230 Betten zur Erinnerung an die weiterhin von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln
Auf dem Safra-Platz stehen 230 Betten zur Erinnerung an die weiterhin von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln
Mahmoud Illean/AP/dpa
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Rune Weichert
Vor dem Hintergrund zunehmender Gefechte an der israelisch-libanesischen Grenze betont Libanons geschäftsführender Regierungschef Nadschib Mikati, eine Verwicklung seines Landes in den Krieg zwischen Israel und der Hamas verhindern zu wollen. Der Libanon befinde sich im "Auge des Sturms", sagt Mikati in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Er tue seine Pflicht, um zu verhindern, dass das Land in den Krieg hineingezogen werde.
Seit dem Großangriff der radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober gibt es beinahe täglich militärische Auseinandersetzungen an der israelisch-libanesischen Grenze. Dabei wurden nach Zählung der AFP auf libanesischer Seite 62 Menschen getötet, darunter vor allem Kämpfer der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz. Israel meldete vier Tote. Es wird befürchtet, dass die Hisbollah vom Libanon aus eine neue Front zur Unterstützung der verbündeten Hamas eröffnen könnte.
Er könne eine Eskalation "nicht ausschließen", sagt Mikati im AFP-Interview. Sollte es nicht zu einer Feuerpause zwischen Israel und der Hamas kommen, drohe eine Ausbreitung des Konflikts auf die gesamte Region. Ob die Hisbollah einen neuen Krieg mit Israel anstrebe, könne er nicht sagen, betont Mikati, der gute Beziehungen zu der schiitischen Miliz unterhält. "Bis jetzt hat die Hisbollah die Situation vernünftig und klug gehandhabt, und die Spielregeln haben sich auf bestimmte Grenzen beschränkt", sagt er.
Seit dem Großangriff der radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober gibt es beinahe täglich militärische Auseinandersetzungen an der israelisch-libanesischen Grenze. Dabei wurden nach Zählung der AFP auf libanesischer Seite 62 Menschen getötet, darunter vor allem Kämpfer der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz. Israel meldete vier Tote. Es wird befürchtet, dass die Hisbollah vom Libanon aus eine neue Front zur Unterstützung der verbündeten Hamas eröffnen könnte.
Er könne eine Eskalation "nicht ausschließen", sagt Mikati im AFP-Interview. Sollte es nicht zu einer Feuerpause zwischen Israel und der Hamas kommen, drohe eine Ausbreitung des Konflikts auf die gesamte Region. Ob die Hisbollah einen neuen Krieg mit Israel anstrebe, könne er nicht sagen, betont Mikati, der gute Beziehungen zu der schiitischen Miliz unterhält. "Bis jetzt hat die Hisbollah die Situation vernünftig und klug gehandhabt, und die Spielregeln haben sich auf bestimmte Grenzen beschränkt", sagt er.
Nadschib Mikati. JOSEPH EID / AFP
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Rune Weichert
Die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation Hamas hat ein neues Video von mutmaßlichen israelischen Geiseln veröffentlicht. Darin sind drei Frauen zu sehen. Die in der Mitte sitzende Frau äußert sehr heftige Kritik an dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Sie sagt mit wütender Stimme: "Bibi Netanjahu, Schalom. Wir befinden uns seit 23 Tagen in Gefangenschaft der Hamas." Israelische Medien stufen das Video als "Psychoterror" der Hamas gegen Israel ein. Vermutlich habe die Hamas der Frau den Text diktiert.
Die Geisel spricht in dem Video von einer Pressekonferenz mit den Familien der Entführten am Vortag. "Wir wissen, dass es eine Waffenruhe geben sollte, du hättest uns alle befreien sollen, du hast dich verpflichtet, uns alle freizulassen", sagt die Frau auf Hebräisch an Netanjahu gerichtet. "Stattdessen tragen wir die Last deines politischen, sicherheitspolitischen, militärischen und diplomatischen Versagens. Wegen dieses Mists, den du angerichtet hast am 7. Oktober, weil die Armee nicht da war, niemand ist gekommen, niemand hat uns beschützt und wir – unschuldige Zivilisten – Bürger, die dem Staat Israel Steuern zahlen, sind in Gefangenschaft, unter schlimmen Bedingungen."
Sie wirft Netanjahu vor, er wolle "uns alle töten". Die Aussage könnte sich auf die israelischen Angriffe im Gazastreifen beziehen. Die Frau fragt: "Sind nicht schon genug israelische Bürger getötet worden?" und fordert entschieden einen Deal zur Freilassung der Geiseln und palästinensischer Häftlinge. "Lass uns zu unseren Familien zurückkehren – jetzt!", schreit sie am Ende des Videos.
Es ist bereits das zweite Video, das die Hamas veröffentlicht. Vor zwei Wochen waren Aufnahmen einer jungen Frau verbreitet worden, die auch die französische Staatsbürgerschaft hat.
Die Geisel spricht in dem Video von einer Pressekonferenz mit den Familien der Entführten am Vortag. "Wir wissen, dass es eine Waffenruhe geben sollte, du hättest uns alle befreien sollen, du hast dich verpflichtet, uns alle freizulassen", sagt die Frau auf Hebräisch an Netanjahu gerichtet. "Stattdessen tragen wir die Last deines politischen, sicherheitspolitischen, militärischen und diplomatischen Versagens. Wegen dieses Mists, den du angerichtet hast am 7. Oktober, weil die Armee nicht da war, niemand ist gekommen, niemand hat uns beschützt und wir – unschuldige Zivilisten – Bürger, die dem Staat Israel Steuern zahlen, sind in Gefangenschaft, unter schlimmen Bedingungen."
Sie wirft Netanjahu vor, er wolle "uns alle töten". Die Aussage könnte sich auf die israelischen Angriffe im Gazastreifen beziehen. Die Frau fragt: "Sind nicht schon genug israelische Bürger getötet worden?" und fordert entschieden einen Deal zur Freilassung der Geiseln und palästinensischer Häftlinge. "Lass uns zu unseren Familien zurückkehren – jetzt!", schreit sie am Ende des Videos.
Es ist bereits das zweite Video, das die Hamas veröffentlicht. Vor zwei Wochen waren Aufnahmen einer jungen Frau verbreitet worden, die auch die französische Staatsbürgerschaft hat.
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Christine Leitner
„Wir rufen Israel dazu auf, alles zu unternehmen, um die Palästinenserinnen und Palästinenser vor den Aktivitäten extremistischer Siedler zu schützen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.“Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin
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Christine Leitner
Als Reaktion auf den Gaza-Krieg hat Jordanien die USA um Hilfe bei der Sicherung seiner Grenzen gefragt. "Wir haben die amerikanische Seite gebeten, das jordanische Luftverteidigungssystem mit Patriot-Raketen zu verstärken", sagte ein Sprecher der jordanischen Armee gestern Abend im staatlichen Fernsehen. "Es ist ein teures System, das nicht mit lokalen Ressourcen bereitgestellt werden kann, daher brauchen wir einen strategischen Partner."
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Christine Leitner
„Es ist beängstigend, wenn man hört, dass jüdische Schulen ihre Türen schließen müssen. Ich glaube, es ist eine beängstigende Zeit für Juden im Vereinigten Königreich.“Britischer Bildungsstaatssekretär Robert Halfon
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Raketenalarm in Israel
Christine Leitner
Terroristen der Hamas im Gazastreifen haben Israel auch während der heftigen Luftangriffe auf das Palästinensergebiet weiter mit Raketen angegriffen. In Jerusalem, im Zentrum des Landes und im Süden heulen die Warnsirenen, wie die Armee mitteilt. Es gibt zunächst keine Berichte über Opfer.
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Yannik Schüller
Die Bundesregierung verurteilt die gewaltsamen antijüdischen Proteste und Übergriffe in der muslimisch geprägten russischen Teilrepublik Dagestan als "unsäglich und inakzeptabel".
"Wichtig ist jetzt, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden und die russischen Behörden die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft gewährleisten", fordert ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Die Haltung der Bundesregierung sei klar: "Wir bekämpfen entschieden jede Form des Antisemitismus und wir stehen an der Seite der jüdischen Gemeinschaft."
"Wichtig ist jetzt, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden und die russischen Behörden die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft gewährleisten", fordert ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Die Haltung der Bundesregierung sei klar: "Wir bekämpfen entschieden jede Form des Antisemitismus und wir stehen an der Seite der jüdischen Gemeinschaft."
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Yannik Schüller
Israel lässt trotz des Konflikts mit den Vereinten Nationen UN-Nothilfe-Koordinator Martin Griffith einreisen.
Dies bestätigt ein Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem. Griffith' Einreise sei "auf Bitte anderer Staaten, um die Ausreise ausländischer Staatsbürger aus dem Gazastreifen voranzutreiben", genehmigt worden.
Dies bestätigt ein Sprecher des Außenministeriums in Jerusalem. Griffith' Einreise sei "auf Bitte anderer Staaten, um die Ausreise ausländischer Staatsbürger aus dem Gazastreifen voranzutreiben", genehmigt worden.
Israel hatte vergangene Woche nach israelkritischen Äußerungen von UN-Generalsekretär António Guterres mitgeteilt, UN-Vertretern die Einreise zu verweigern – wie bereits schon in der Vergangenheit.
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Yannik Schüller
Antisemitismus ist in Deutschland alltäglich, doch seit dem Angriff der Hamas vom 7. Oktober fällt er noch heftiger aus. Jüdinnen und Juden berichten, womit sie aktuell täglich konfrontiert sind und sprechen darüber, was sich dringend ändern muss:
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DPA · AFP
rw / cl / yks