Israelische Bodentruppen "tief" in Gaza vorgedrungen +++ Mehr als 200 Deutsche und Angehörige aus Gaza ausgereist +++ Die Lage im Nahost-Konflikt im stern-Newsblog.
Leonie Scheuble
Und damit beenden wir den Liveblog für heute. Ihnen eine gute Nacht!
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Leonie Scheuble
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat erneut die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen als Bedingung für eine Waffenruhe genannt. "Ich möchte alle Arten von falschen Gerüchten, die wir aus allen möglichen Richtungen hören, beiseite legen und eines klarstellen: Es wird keine Waffenruhe ohne die Freilassung unserer Geiseln geben", so Netanjahu am Abend.
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Leonie Scheuble
Ein Konvoi mit medizinischen Gütern hat nach Angaben der Vereinten Nationen das Al-Shifa-Krankenhaus im Gazastreifen erreicht. Dies sei erst die zweite Lieferung lebensrettender Hilfsgüter an das Krankenhaus seit Beginn des Gaza-Kriegs, teilen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA) am Abend mit. Die gelieferten Mengen seien zwar willkommen, reichten jedoch bei weitem nicht aus, um den enormen Bedarf im Gazastreifen zu decken. "Die medizinischen Bedingungen im Al-Shifa – dem größten Krankenhaus im Gazastreifen und einer der ältesten palästinensischen Gesundheitseinrichtungen – sind katastrophal", heißt es in der Mitteilung.
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Leonie Scheuble
Die "New York Times" hat mit mehreren Hamas-Führern gesprochen. Laut deren Aussagen war das Ziel der Terrorattacke auf Israel am 7. Oktober, die "palästinensische Sache" wiederzubeleben. Die vielen Todesopfer auf eigener Seite seien demnach der notwendige Preis gewesen. Lesen Sie hier mehr dazu:
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Leonie Scheuble
Rund 50.000 Menschen sind nach Angaben der israelischen Armee aus dem Norden des Gazastreifens über einen Fluchtkorridor in den Süden des Küstengebiets geflohen. "Wir haben heute gesehen, wie 50.000 Gaza-Bewohner vom nördlichen Gaza ins südliche Gaza gezogen sind", sagt der israelische Armeesprecher Daniel Hagari. "Sie gehen, weil sie verstanden haben, dass die Hamas die Kontrolle im Norden verloren hat und es im Süden sicherer ist." Im südlichen Gazastreifen gebe es eine Zone, "in der Medikamente, Wasser und Nahrungsmittel verfügbar sind", so Militärsprecher Hagari weiter. Der Fluchtkorridor werde am Donnerstag erneut geöffnet.
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Thomas Krause
An dem Bodeneinsatz der israelischen Armee im Gazastreifen ist nach Militärangaben eine ganze Division von Reservisten beteiligt. Eine Division umfasst für gewöhnlich mindestens 10.000 Soldaten. Das Militär teilt mit, es sei das erste Mal seit dem Libanon-Krieg 1982, dass eine ganze Division von Reservisten auf feindlichem Gebiet im Einsatz sei. Die 252. Division, die seit Samstag im Norden des Gazastreifens agiere, umfasse vier Infanteriebrigaden und eine Panzerbrigade. Außer der Division seien noch weitere Truppen beteiligt.
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Thomas Krause
Ein Krankenhaus im Gazastreifen muss den Betrieb wegen Treibstoffmangels deutlich herunterfahren. Im Al-Kuds-Krankenhaus würden chirurgische Eingriffe, Röntgen-Aufnahmen und MRT-Untersuchungen gestoppt, teilt der Palästinensische Rote Halbmond mit. Der zentrale Stromgenerator werde ebenfalls gestoppt und nur noch ein kleinerer eingesetzt. Es werde in jedem der insgesamt drei Gebäude täglich noch zwei Stunden Strom geben, damit die etwa 14.000 Vertriebenen, die sich dort aufhalten, kochen und ihre Handys aufladen könnten. Sauerstoff werde ebenfalls nicht mehr erzeugt, man werde nur noch mit Sauerstoffflaschen arbeiten, heißt es.
Im Gazastreifen sind nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums bisher 18 Krankenhäuser und 40 Gesundheitszentren wegen Angriffen oder Treibstoffmangels außer Betrieb.
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Israels Armee will 130 Tunnelschächte zerstört haben
Thomas Krause
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Krieges vor rund einem Monat insgesamt 130 Tunnelschächte der islamistischen Hamas im Gazastreifen zerstört. Das Militär veröffentlicht Videos, die zeigen, wie schweres Gerät Tunneleingänge im sandigen Boden aufgrub und eine Betonplatte hochhob. In einem Videoclip war ein Tunnel zu sehen, der mit Betonplatten ausgekleidet war.
Wasser- und Sauerstoffvorräte in den Tunneln zeugten von geplanten längeren Aufenthalten, hieß es in der Mitteilung. Die Armee habe auch unter einem Trainingslager der Hamas im nördlichen Gazastreifen Tunnelschächte entdeckt, die zerstört worden seien. Im sandigen Boden des rund 45 Kilometer langen und etwa sechs bis 14 Kilometer breiten Gazastreifens mit seinen mehr als zwei Millionen Einwohnern gibt es nach israelischen Angaben ein Netz an unterirdischen Tunneln.
Wasser- und Sauerstoffvorräte in den Tunneln zeugten von geplanten längeren Aufenthalten, hieß es in der Mitteilung. Die Armee habe auch unter einem Trainingslager der Hamas im nördlichen Gazastreifen Tunnelschächte entdeckt, die zerstört worden seien. Im sandigen Boden des rund 45 Kilometer langen und etwa sechs bis 14 Kilometer breiten Gazastreifens mit seinen mehr als zwei Millionen Einwohnern gibt es nach israelischen Angaben ein Netz an unterirdischen Tunneln.
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Seit 7. Oktober vermisster Spanier ist tot
Thomas Krause
Ein seit dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober vermisster Spanier ist tot. Das teilen das Außenministerium in Madrid und die Botschafterin Israels in Spanien mit. Der geschäftsführende spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez schreibt auf der Plattform X, vormals Twitter, er sei über den Tod des 46-Jährigen aus dem Baskenland "schockiert". "Ich möchte seiner Familie und seinen Freunden meine Zuneigung und mein aufrichtiges Beileid aussprechen", schreibt der sozialistische Politiker. Die spanische Regierung bekräftige ihre Verurteilung der Terroranschläge vom 7. Oktober.
Der 46-Jährige, der nach Medienberichten mit seiner israelischen Frau in einem Kibbuz lebte, ist das zweite spanische Todesopfer der Attacke. Der Tod einer jungen Frau mit doppelter Staatsangehörigkeit, die in Israel den Wehrdienst leistete, war kurz nach dem Massaker offiziell gemeldet worden.
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Thomas Krause
Trotz des Gaza-Kriegs gibt es nach Worten eines saudischen Ministers weiterhin Chancen auf eine Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Israel. Die derzeit ausgesetzten Gespräche über eine Normalisierung der Beziehungen hätten sich um einen "Weg zu einer friedlichen Lösung der Palästinenserfrage" gedreht, sagt Saudi-Arabiens Investitionsminister Chalid al Falih in Singapur. Das Thema sei "nicht vom Tisch", sagte al Falih beim Bloomberg New Economy Forum.
Schon beim vom Saudi-Arabien vorgelegten Friedensplan von 2002 sei das Ziel ein "normaler Naher Osten" gewesen, in dem "alle Länder des Nahen Ostens normale Beziehungen haben und sich auf wirtschaftlichen Wohlstand" konzentrierten.
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Thomas Krause
Die Hamas hat mit ihrem Terrorangriff in Israel nach Ansicht eines ranghohen Mitglieds die Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien verhindert. Dies sei aber nicht das eigentliche Ziel der Attacke gewesen, sagt Osama Hamdan, Mitglied im Politbüro der Hamas, der Deutschen Presse-Agentur in Beirut. Die Hamas habe mit dem Massaker aber "den Versuch Israels, unter dem Deckmantel der Normalisierung in die Region einzudringen und die Rechte der Palästinenser zu verletzen, vereitelt".
Die Islamistenorganisation habe bei ihrem Angriff am 7. Oktober im Grenzgebiet eigentlich nur israelische Soldaten gefangen nehmen wollen, erklärt Hamdan weiter. Zivilisten seien von "anderen" als Geiseln genommen worden. Wer genau diese "anderen" Personen oder Gruppen sind, ließ er offen. Die Hamas werde ihren Kampf gegen Israel fortsetzen.
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Bericht: Hamas hat Konflikt bewusst eskaliert
Thomas Krause
Die islamistische Hamas hat mit der blutigen Terrorattacke auf Israel am 7. Oktober laut einem Bericht der "New York Times" bewusst eine Eskalation des Konflikts in Kauf genommen. In der Interpretation der Islamisten sei es das Ziel, die ins Wanken geratene palästinensische Sache mittels Gewalt wiederzubeleben, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Gespräche mit mehreren Hamas-Vertretern.
Es sei notwendig gewesen, "die gesamte Gleichung zu ändern und nicht nur einen Zusammenstoß zu haben", sagt demnach Chalil al Haja von der Hamas-Führung dem Blatt in Doha. "Es ist uns gelungen, die Palästinenserfrage wieder auf den Tisch zu bringen, und jetzt kommt niemand mehr in der Region zur Ruhe."
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DPA · AFP
yks