Nach zwei gescheiterten Wahlgängen in Italien folgt eine dritte geheime Abstimmung. Ob sich Ministerpräsident Mario Draghi am Ende noch durchsetzen kann, ist unklar. Die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit fehlte ihm bisher.
Präsidentschaftswahlen in Italien Zwei Wahlgänge, aber kein Favorit in Sicht – Mario Draghis Chancen sinken

In Italien zeichnet sich eine schwierige Wahl des neuen Präsidenten ab. Auch im zweiten Wahlgang am Dienstag konnte kein neues Staatsoberhaupt gekürt werden, da kein Kandidat die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit erreichte. Allerdings trübten sich die Aussichten des bislang als Favoriten gehandelten Ministerpräsidenten Mario Draghi ein. Führende Politiker sprechen sich dafür aus, Draghi solle angesichts der Corona-Pandemie Regierungschef bleiben. Befürchtet wird auch, dass die Draghi unterstützende Koalition nach einem Wechsel des ehemaligen EZB-Chefs ins Präsidialamt zerfallen und damit vorgezogene Neuwahlen ausgelöst werden könnten.