Der italienische Oppositionschef Silvio Berlusconi hat sein Bündnis mit den Parteien am rechten Rand des politischen Spektrums aufgekündigt und eine neue Partei der Mitte gegründet. Dies sei eine starke neue Initiative, erklärte der 71-Jährige, der sich auf den Oppositionsbänken mit seinen bisherigen Partnern weitgehend zerstritten hat.
Das Ende alter Bande
Der Schritt bedeutet das Ende für Berlusconis bisherige Partei Forza Italia, die er Mitte der 90er Jahre gegründet und dann zur Basis seines Aufstiegs an die Regierungsspitze gemacht hat. Auch das später mit Katholiken, norditalienischen Separatisten und Post-Faschisten gebildete "Haus der Freiheiten" existiert damit nicht mehr.
Zerwürfnis mit Fini
Berlusconi will die neue Gruppierung "Partei der Freiheit" oder Partei "Volk der Freiheit" nennen. Berlusconi war von seinem bisherigen Partner Gianfranco Fini von der Nationalen Allianz vorgeworfen worden, er könne die rechten Kräfte trotz der Schwäche der Mitte-Links-Regierung unter Ministerpräsident Romano Prodi nicht auf ein gemeinsames Ziel einschwören und konzentriere sich statt dessen auf das kontraproduktive Ziel vorgezogener Wahlen.