Jacinda Arderns offener und ehrlicher Rücktritt steht stellvertretend für einen besonderen Führungsstil, den die 42-Jährige in den vergangenen sieben Jahren als Neuseelands Regierungschefin gelebt hat. Wir blicken auf drei Momente ihrer Amtszeit, die diesen emotional intelligenten Führungsstil greifbar machen.
Nach Rücktritt Jacinda Ardern – drei Momente, die ihren besonderen Führungsstil zeigen

Jacinda Arderns offener und ehrlicher Rücktritt steht für einen besonderen Führungsstil, den die 42-Jährige als Neuseelands Regierungschefin gelebt hat.
Sehen Sie im Video: Jacinda Ardern – drei Momente, die ihren besonderen Führungsstil zeigen.
Jacinda Ardern tritt als Premierministerin von Neuseeland zurück. In einem emotionalen Statement sagt sie, nicht mehr genügend Kraft zu haben, um das Amt weiterhin auszuführen. Zudem wolle sie mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen.
Ihr offener und ehrlicher Rücktritt steht stellvertretend für einen besonderen Führungsstil, den die 42-Jährige in den vergangenen sieben Jahren gelebt hat. Wir blicken auf drei Momente ihrer Amtszeit, die diesen emotional intelligenten Führungsstil greifbar machen.
1. Politiker sind auch Menschen
Auch für Politiker ist es manchmal schwer Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Ardern macht keinen Hehl daraus. Nicht nur ist sie die erste Regierungschefin seit Jahrzehnten, die während ihrer Amtszeit Mutter wird, 2018 bringt Ardern ihre drei Monate alte Tochter auch mit zur UN-Versammlung in New York.
Große Sympathien erntet sie auch, als sie bei einem Livestream auf Facebook von ihrer damals dreijährigen Tochter unterbrochen wird. Ardern spricht gerade in einer Videobotschaft über neue Corona-Regeln, als im Hintergrund plötzlich die Stimme des Mädchens zu hören ist.
2. Empathie
Am 15. März 2019 erschießt ein rechtsextremer Terrorist 51 Menschen in einer Moschee in Christchurch. Die Bluttat entsetzte die Welt. Ardern hatte in den Folgetagen dunkle Augenringe, aber sie zeigte, was Empathie und Präsenz in Krisenzeiten bedeuten. Sie umarmte Muslime, sprach mit Hinterbliebenen, traf den richtigen Ton: "Er wollte mit seinem Terrorakt viele Dinge erreichen. Eines davon war, berühmt zu werden. Deshalb werden Sie seinen Namen nie von mir hören. " Für diese Worte bekommt sie weltweit Anerkennung. Seinen Namen hat sie tatsächlich nie ausgesprochen.
3. Die Bedeutung von Demokratie und Freundlichkeit
Im Mai 2022 hielt Jacinda Ardern eine beeindruckende Antrittsrede vor mehr als 30.000 Zuhörern an der Harvard University. Darin spricht sie über die Herausforderung der Desinformation und die Bedeutung von Demokratie und Freundlichkeit: "Unsere Unterschiede bereichern uns und Spaltung macht uns ärmer. Durch echte Debatte und Dialog, durch Wiederherstellung des Vertrauens in Informationen und untereinander, durch Empathie – lassen Sie uns den Raum dazwischen zurückerobern. Schließlich gibt es einige Dinge im Leben, durch die sich die Welt klein und verbunden anfühlt, lass Freundlichkeit eines davon sein."
Jacinda Ardern tritt als Premierministerin von Neuseeland zurück. In einem emotionalen Statement sagt sie, nicht mehr genügend Kraft zu haben, um das Amt weiterhin auszuführen. Zudem wolle sie mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen.
Ihr offener und ehrlicher Rücktritt steht stellvertretend für einen besonderen Führungsstil, den die 42-Jährige in den vergangenen sieben Jahren gelebt hat. Wir blicken auf drei Momente ihrer Amtszeit, die diesen emotional intelligenten Führungsstil greifbar machen.
1. Politiker sind auch Menschen
Auch für Politiker ist es manchmal schwer Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen. Ardern macht keinen Hehl daraus. Nicht nur ist sie die erste Regierungschefin seit Jahrzehnten, die während ihrer Amtszeit Mutter wird, 2018 bringt Ardern ihre drei Monate alte Tochter auch mit zur UN-Versammlung in New York.
Große Sympathien erntet sie auch, als sie bei einem Livestream auf Facebook von ihrer damals dreijährigen Tochter unterbrochen wird. Ardern spricht gerade in einer Videobotschaft über neue Corona-Regeln, als im Hintergrund plötzlich die Stimme des Mädchens zu hören ist.
2. Empathie
Am 15. März 2019 erschießt ein rechtsextremer Terrorist 51 Menschen in einer Moschee in Christchurch. Die Bluttat entsetzte die Welt. Ardern hatte in den Folgetagen dunkle Augenringe, aber sie zeigte, was Empathie und Präsenz in Krisenzeiten bedeuten. Sie umarmte Muslime, sprach mit Hinterbliebenen, traf den richtigen Ton: "Er wollte mit seinem Terrorakt viele Dinge erreichen. Eines davon war, berühmt zu werden. Deshalb werden Sie seinen Namen nie von mir hören. " Für diese Worte bekommt sie weltweit Anerkennung. Seinen Namen hat sie tatsächlich nie ausgesprochen.
3. Die Bedeutung von Demokratie und Freundlichkeit
Im Mai 2022 hielt Jacinda Ardern eine beeindruckende Antrittsrede vor mehr als 30.000 Zuhörern an der Harvard University. Darin spricht sie über die Herausforderung der Desinformation und die Bedeutung von Demokratie und Freundlichkeit: "Unsere Unterschiede bereichern uns und Spaltung macht uns ärmer. Durch echte Debatte und Dialog, durch Wiederherstellung des Vertrauens in Informationen und untereinander, durch Empathie – lassen Sie uns den Raum dazwischen zurückerobern. Schließlich gibt es einige Dinge im Leben, durch die sich die Welt klein und verbunden anfühlt, lass Freundlichkeit eines davon sein."