Der diesjährige Klimagipfel könnte symbolischer kaum sein: Vom 10. bis 21. November trommelt der Gastgeber Brasilien Delegierte aus knapp 200 Staaten mitten im Amazonas zusammen. Der tropische Regenwald gilt als eines der verletzlichsten Ökosysteme und damit als Spiegel von allem, was bei der globalen Klimapolitik gerade schiefläuft.
Seit dem Abkommen von Paris hat keine Klimakonferenz mehr Durchbrüche gebracht. Das 1,5-Grad-Ziel von damals gilt als gerissen und unerreichbar. Unterdessen steigen die Emissionen weiter und befeuern Umweltkatastrophen, wie Dürren, Hitzewellen, Starkregen und Überschwemmungen.
Politisch scheint ein Kipppunkt erreicht: Immer mehr Länder schrauben ihre klimapolitischen Ambitionen zurück oder wenden der internationalen Klimadiplomatie den Rücken. Prominentestes Beispiel: die USA. Kaum eine Region der Welt spiegelt diese Misere so deutlich wie der Amazonas Regenwald, der seinem Kipppunkt immer näher rückt.
Verfolgen Sie Debatten und Ergebnisse des UN-Klimagipfels in Brasilien im stern-Blog:
Brand unter Kontrolle
Es handele sich um ein kleines Feuer, sagen Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur DPA. Derzeit gebe es keine Verletzten. Der Brand sei unter Kontrolle, teilt der Gouverneur des Bundesstaates Pará, Helder Barbalho, auf der Plattform X mit.
COP-Gelände wegen Feuers evakuiert
„Es ist unerlässlich, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen und umzukehren – damit die Natur ein Schutzschild bleibt und nicht zum Opfer wird.“UN-Generalsekretär António Guterres in Belém
„Jetzt ist Führung gefragt. Seien Sie mutig. Folgen Sie den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Stellen Sie den Menschen über den Profit.“UN-Generalsekretär António Guterres in Belém
„Für das Klima zu sorgen, heißt zu wissen, dass reiche Länder den armen helfen müssen.“Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva