Krieg in Libyen Rebellenhochburg Misrata weiter unter Beschuss

Der erbitterte Kampf um Misrata setzt sich fort: Die Truppen des libyschen Machthabers Muammar el Gaddafi belagern die Hafenstadt weiter. Seit Beginn des Konflikts sind bereits tausend Menschen hier ums Leben gekommen.

Trotz der Nato-Luftangriffe nehmen Einheiten des libyschen Machthabers Muammar Gaddafi nach Angaben von Aufständischen unvermindert Rebellenbastionen unter Beschuss. Auf die seit nunmehr sieben Wochen umkämpfte Küstenstadt Misrata hagelten am Montag erneut Raketen und Artilleriegeschosse, sagte ein Sprecher der Rebellen.

Allein gestern waren in der von Truppen des libyschen Machthabers Muammar el Gaddafi belagerten Rebellenhochburg mindestens 17 Menschen getötet und 71 verletzt worden. Das sagte der Verwalter des Krankenhauses in Misrata, Chaled Abu Falgha.

Tausend Tote, 3000 Verletzte

Seit Ende Februar sind in den Kämpfen etwa tausend Menschen getötet worden. Zudem habe es etwa 3000 Verletzte gegeben, sagte Falgha. Bei 80 Prozent der Getöteten handele es sich um Zivilisten. Die 60 Betten der Klinik seien derzeit alle mit Verletzten belegt.

Seit vergangener Woche seien zudem schwerwiegende Verletzungen festgestellt worden, die von dem Einsatz von Streubomben herrührten. Bereits am Wochenende hatten Menschenrechtler Gaddafi vorgeworfen, in Misrata Streubomben auf Wohngebiete abfeuern zu lassen. Libyens Regierung bestritt den Einsatz dieser besonders heimtückischen und international weitgehend geächteten Geschosse.

Reuters
liri/ AFP/Reuters