Die Bundesregierung will die Angehörigen der Opfer des Luftangriffs in Afghanistan entschädigen. Man steige mit dem Opferanwalt in Gespräche ein, wie Entschädigungsforderungen konkret umgesetzt werden könnten, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin.
Man müsse dabei bedenken, ob man sich auf einen jahrzehntelangen Rechtsstreit einlassen wolle oder sich außergerichtlich im Interesse der Opfer einige. Bei dem Vorfall waren am 4. September bis zu 142 Menschen getötet worden.
Am Sonntag hatte die ARD gemeldet, die Angehörigen der Opfer drohten mit einer Klage vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Eine Entschuldigung der deutschen Regierung helfe nicht, sagte ein Angehöriger. Sie hätten viele ihre Väter, Söhne, Brüder und Neffen bei dem Angriff vor rund drei Monaten verloren.