Materielle Anreize schaffen Dirk Niebel will Taliban-Kämpfer in die Gesellschaft einbinden

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) unterstützt den Plan des afghanischen Präsidenten Hamid Karsai, Taliban-Krieger mit materiellen Anreizen zur Aufgabe des bewaffneten Kampfes zu bewegen.

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) unterstützt den Plan des afghanischen Präsidenten Hamid Karsai, Taliban-Krieger mit materiellen Anreizen zur Aufgabe des bewaffneten Kampfes zu bewegen. "Ich kann mir vorstellen, dass sich die Bundesregierung an einem solchen Fonds beteiligen wird", sagte er dem Nachrichtenmagazin "Focus". Es sei "wichtig, dass denjenigen Kämpfern, die bereit sind, der Gewalt abzuschwören und sich wieder auf den Boden der Verfassung zu stellen, eine Perspektive geboten wird", begründete Niebel das Vorhaben.

Rebellen, die zu einem Gewaltverzicht bereit seien, sollten die Möglichkeit erhalten, Arbeit zu finden und in ihre Heimatdörfer zurückzukehren, hatte Karsai am Freitag der BBC gesagt. Bisher zahlen die Taliban ihren Helfern mehr Geld als die afghanische Regierung ihren Angestellten. Karsai kündigte nun an, dass die gemäßigten Aufständischen nach dem Niederlegen der Waffen ihr Gehalt aus den Fonds der internationalen Gemeinschaft erhalten sollen. Für Hardliner des Terrornetzwerks El Kaida und anderer Terrorgruppen gelte das Angebot aber nicht. Karsai kündigte an, dass die USA und Großbritannien auf der internationalen Afghanistan-Konferenz in London am nächsten Donnerstag seinen Plan und dessen Finanzierung billigen wollten.

AFP
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