
Der Tren Maya ist unumstritten ein Prestigeobjekt, ein Bau der Superlative – und der Superprobleme. Seit Dezember 2023 fahren die ersten Schnellzüge durch den Selva Maya, den zweitgrößten tropischen Regenwald Lateinamerikas nach dem Amazonasgebiet. In diesem Jahr soll der 30-Milliarden-Dollar-Bau abgeschlossen werden. Er verbindet dann zwölf Städte in fünf Bundesstaaten und viele archäologische Stätten. Von Maya-Ruinen in Chiapas im Westen bis fast nach Belize im Osten, vom Unesco-Welterbe in Palenque bis zu den Palästen von Mérida. Von der Retortenstadt Cancún an der Küste bis zur Pyramide Chichén Itzá im Hinterland, einem der "neuen sieben Weltwunder". Viele der heiligen Stätten seien gerade deswegen so gut erhalten, weil sie so entlegen sind, warnt die Unesco. Nun fährt der Zug nach Irgendwo
© Axel Javier Sulzbacher