Ölpest im Golf von Mexiko Obama reist in ölverseuchtes Gebiet

Vier US-Bundesstaaten haben wegen der Ölpest den Notstand ausgerufen. Jetzt kündigte Präsident Barack Obama an, dass er sich selbst ein Bild von der Lage vor Ort machen will: Binnen 48 Stunden reist er an die ölverseuchte Küste.

US-Präsident Barack Obama will das von einer Ölpest heimgesuchte Gebiet im Golf von Mexiko in den kommenden 48 Stunden besuchen. Obama wolle vor Ort die Lage einschätzen und die bislang angeordneten Maßnahmen der Regierung überprüfen, sagte ein Vertreter des Weißen Hauses. Zuvor hatte der Präsident erklärt, rund 1900 Einsatzkräfte seien mit 300 Booten und Flugzeugen im Einsatz gegen die Ölpest. Wegen der Katastrophe legte die US-Regierung zudem die umstrittenen Tiefseebohrungen auf Eis.

Seit in der vergangenen Woche die von dem britischen Ölkonzern BP betriebene Ölplattform "Deepwater Horizon"im Golf von Mexiko sank, fließen täglich rund 800.000 Liter Öl ins Meer. In den USA wächst die Befürchtung, dass eine noch verheerendere Ölpest droht als nach dem Unglück des Tankers "Exxon Valdez" im Jahr 1989 vor der Küste Alaskas. Damals waren fast 40.000 Tonnen Öl ausgelaufen und hatten eine beispiellose Umweltkatastrophe ausgelöst.

DPA
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