Paketbomben aus dem Jemen Saudi-Arabien warnte die USA bereits im Oktober

Die USA haben einem Zeitungsbericht zufolge bereits Anfang Oktober eine glaubwürdige Warnung aus Saudi-Arabien erhalten, wonach der El-Kaida-Ableger im Jemen Terroranschläge plante.

Die USA haben einem Zeitungsbericht zufolge bereits Anfang Oktober eine glaubwürdige Warnung aus Saudi-Arabien erhalten, wonach der El-Kaida-Ableger im Jemen Terroranschläge plante. Der saudiarabische Geheimdienst habe am 9. Oktober die US-Kollegen informiert, dass der jemenitische Arm der Terrororganisation vier Tage zuvor seine Planungen für einen Anschlag in den USA oder Europa abgeschlossen habe, bei denen ein oder zwei Flugzeuge eingesetzt werden sollten, berichtete die "New York Times" am späten Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf US- und EU-Vertreter.

Demnach erwarteten die saudiarabischen Geheimdienstexperten, dass der oder die Anschläge etwa binnen einer Woche verübt werden würden. Ein US-Vertreter sagte aber der Zeitung, dass es keine spezifische Informationen darüber gegeben habe, wie die Attentate ausgeführt werden sollten. Wie die "NYT" weiter berichtete, fingen US-Geheimdienste Mitte September zudem mehrere Pakete mit Büchern, Papieren und CDs ab, die aus dem Jemen nach Chicago verschickt worden waren. Womöglich habe es sich dabei um einen Testlauf für einen Terroranschlag gehandelt.

Vor einer Woche waren aus dem Jemen nach Chicago abgeschickte Pakete mit funktionsfähigen Sprengsätzen in Frachtmaschinen auf dem mittelenglischen Flughafen East Midlands und in Dubai entdeckt worden. Eines davon war zuvor auf dem Flughafen Köln/Bonn umgeladen worden. Die Pakete waren an jüdische Einrichtungen in Chicago adressiert. Sie enthielten Druckerpatronen, in denen der Sprengstoff PETN versteckt war. Für die Paketbomben übernahm El Kaida auf der Arabischen Halbinsel (AQAP) die Verantwortung. Das teilte das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen SITE am Freitag mit.

AFP
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