Wegen Ukraine-Konflikt Polen baut Wachtürme an der Grenze zu Kaliningrad

Angesichts der Ukraine-Krise blicken Litauen und Polen misstrauisch auf die russische Exklave Kaliningrad, mit der sie sich eine Grenze teilen. Polen verstärkt nun die Kontrolle.

Angesichts des Ukraine-Konflikts will Polen die Überwachung seiner rund 200 Kilometer langen Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad verstärken. Sechs Wachtürme sollen nach Angaben des polnischen Grenzschutzes gebaut werden, um die Grenze rund um die Uhr zu bewachen.

Die bis zu 50 Meter hohen Wachtürme sollten bis Juni fertiggestellt werden, sagte eine Sprecherin. Die Baukosten in Höhe von mehr als 14 Millionen Zloty (3,7 Millionen Euro) würden zu drei Vierteln aus einem EU-Fonds für die Sicherung der Außengrenzen der Europäischen Union finanziert.

Die russische Exklave Kaliningrad liegt an der Ostsee, umgeben von Polen und Litauen. Angesichts des Ukraine-Konflikts stehen Warschau und Vilnius Russland äußerst misstrauisch gegenüber. Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite hatte im März erklärt, Russland habe atomwaffenfähige Iskander-Raketen in Kaliningrad stationiert, die "sogar Berlin erreichen" könnten.

DPA
kis/DPA/AFP