Post vom Papst "Buße, Heilung und Erneuerung"

Papst Benedikt XVI. hofft nach eigenen Worten, dass sein Brief an die irischen Katholiken wegen der Missbrauchsskandale zum Prozess der "Buße, Heilung und Erneuerung" beiträgt.

Papst Benedikt XVI. hofft nach eigenen Worten, dass sein Brief an die irischen Katholiken wegen der Missbrauchsskandale zum Prozess der "Buße, Heilung und Erneuerung" beiträgt. Auf seiner wöchentlichen Generalaudienz am Mittwoch kündigte er an, dass er den Brief am Freitag unterschreiben und anschließend an die Gläubigen schicken werde.

Zu den Missbrauchsfällen in seiner Heimat Deutschland äußerte er sich nicht. Das Kirchenoberhaupt wandte sich auf Englisch an die Gläubigen und räumte ein, die irische Kirche sei wegen der Krise schwer erschüttert, was ihn selbst zutiefst besorgt mache. Er hatte die irischen Bischöfe im vergangenen Monat zu einem Gipfeltreffen in den Vatikan geladen, um über die Vorfälle zu sprechen.

Der Dubliner Erzbischof Diarmuid Martin forderte seine Bischofskollegen in Irland auf, "die volle Wahrheit" über die jahrzehntelange Verschleierung von Kindesmissbrauch durch Priester zu sagen. Andernfalls werde wohl die irische Regierung ihre eigene Untersuchung der Vorgänge ausweiten, sagte der Erzbischof am Dienstag. Martin ist nach Kardinal Sean Brady der zweithöchste katholische Geistliche Irlands.

Laut einem Ende November veröffentlichten Bericht hat die katholische Kirche jahrzehntelang den Missbrauch von Kindern durch Priester der Erzdiözese Dublin vertuscht. Die Untersuchungskommission forschte in zuvor geheimen Unterlagen der Kirche zu Missbrauchsfällen aus den Jahren 1975 bis 2004.

Nach der Aufdeckung des Skandals traten vier irische Bischöfe zurück. Mit Blick auf die übrigen 26 Diözesen des Landes sagte Erzbischof Martin, die meisten hätten eine solche Überprüfung vermieden, und deren Bischöfe hätten größtenteils über ihre eigene Rolle bei der Vertuschung von Kindesmissbrauch bisher geschwiegen.

APN
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