US-Senator John Kerry hat sich am Dienstag endgültig als Präsidentschaftskandidat der Demokraten durchgesetzt und sofort auch offiziell seinen Wahlkampf gegen Amtsinhaber George W. Bush eröffnet.
Mehrheit der Delegiertenstimmen
Nach einem Sieg bei den Vorwahlen im Bundesstaat Illinois verfügt Kerry über mehr als die rechnerisch benötigten 2162 Delegiertenstimmen für eine Ernennung auf dem Konvent seiner Partei im Juli. Nun beginne der allgemeine Wahlkampf und die große Debatte über die Zukunft des Landes, sagte er während einer Siegesrede in Charleston im Bundesstaat West Virginia. "Ich glaube, wir können es besser", sagte er zur Politik des Republikaners Bush.
Kerry hatte sich bereits während des Vorwahlkampfes auf Bush konzentriert und Angriffe auf seine demokratischen Mitbewerber vermieden. Faktisch war er bereits nach dem Ausscheiden seines letzten großen Konkurrenten John Edwards vor zwei Wochen der einzige verbliebene Kandidat seiner Partei.
Offizielle Nominierung im Juli
Das Nominierungsverfahren der Demokraten besteht aus einem komplizierten System von Vor- und Urwahlen in den einzelnen Bundesstaaten. Der Präsidentschaftskandidat wird im Juli auf einem Parteikonvent in Boston bestimmt. Die Republikaner haben auf Vorwahlen verzichtet. Die eigentliche Präsidentenwahl findet im November statt. In mehreren Umfragen liegt Kerry vor Bush.