Robert Zoellick gehörte dem Kabinett von George Bush Von 2001 bis 2005 als US-Handelsvertreter an. Er hat Jura und Politikwissenschaften in Harvard studiert.
Zoellicks Wunsch war es schon damals gewesen, statt Wolfowitz zur Weltbank zu wechseln. Doch der 54-Jährige wurde gebeten im Februar 2005 Vize-Außenminister zu werden. Im Juli 2006 dann gab er dieses Amt aber wieder auf, um zur Investmentbank Goldman Sachs zu wechseln. Zeitungsberichten zufolge war er zunehmend frustriert, weil ihn US-Präsident George W. Bush nicht zum Nachfolger des US-Finanzministers John Snow ernannt hatte. Bush hatte für den Posten Henry Paulson nominiert - den bisherigen Chef von Goldman Sachs.
Zoellick war als stellvertretender Außenminister vor allem mit China und dem Sudan betraut. Er hatte er eine maßgebliche Rolle dabei gespielt, die wichtigsten Rebellen-Gruppen in der sudanesischen Krisenregion Darfur zur Unterzeichnung eines Friedensabkommens zu bewegen. Vor seiner Zeit als Nummer zwei des Außenministeriums war Zoellick Handelsbeauftragter der US-Regierung gewesen und hatte dabei unter anderem die Verhandlungen mit China und Taiwan zum Beitritt in die Welthandelsorganisation zum Abschluss gebracht.
US-Außenministerin Condoleezza Rice nannte Zoellick einen Strategen und Intellektuellen, der die USA sicherer und stärker gemacht habe. "Bei Herausforderungen war Bob stets besser denn je", sagte sie bei seiner Verabschiedung aus dem Amt.