Auf dem Kongress der russischen Regierungspartei Einiges Russland ist die Präsidentschaftskandidatur von Ministerpräsident Wladimir Putin einstimmig bestätigt worden. "Natürlich akzeptiere ich diesen Vorschlag", sagte Putin vor den rund 11.000 Delegierten am Sonntag in Moskau. Putin und Präsident Dmitri Medwedew hatten Ende September ihren geplanten Ämtertausch bekanntgegeben.
In einer Rede warnte Putin das Ausland davor, sich in die kommenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Russland einzumischen. Sein Land sei eine "Demokratie". Er unterstellte ausländischen Staaten, die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen zu finanzieren, "um selbst den Verlauf des Wahlkampfes in unserem Land zu beeinflussen". Solche Versuche seien "unnütze Arbeit" und "verschwendetes Geld".
Die Parlamentswahl findet am kommenden Sonntag statt, die Präsidentschaftswahl am 4. März. Putin war bereits von 2000 bis 2008 Staatschef und räumte den Posten für seinen Zögling Medwedew, da er nach zwei Mandaten in Folge gemäß der Verfassung zunächst nicht noch einmal kandidieren durfte. Wenn Putin wie erwartet im März zum Präsidenten gewählt wird, könnte er wieder zwei Amtszeiten absolvieren.