"kremlin.ru"  Nach Einmarsch in die Ukraine: Russische Regierungswebsites lassen sich offenbar nicht aufrufen

Auch Verbrecher googeln – manchmal sehr zur Freude der Polizei (Symbolbild)
Auch die offizielle Website von Präsident Putin lud nicht vollständig (Symbolbild)
© Armin Weigel / DPA
Nach dem Invasion russischer Truppen in die Ukraine sind mehrere offizielle Internetseiten des Kreml nicht erreichbar. Die Hintergründe sind unklar. 

Nach dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine sind mehrere offizielle Internetseiten der russischen Regierung offenbar nicht erreichbar. Die Störung betrifft die Websites verschiedener Behörden, auch die offizielle Internetpräsenz von Präsident Wladimir Putin, "kremlin.ru" und die des Kreml ließen sich nicht oder nur beschränkt öffnen. 

Ob es sich bei der Störung um einen Hackerangriff handelte ist unklar.

Cyberangriffe auf ukrainische Regierungsseiten

Ähnliche Vorfälle hatte es laut dem britischen "Independent" auch auf ukrainischer Seite gegeben. Stunden vor dem Beginn der russischen Invasion seien Websites des ukrainischen Parlaments, der Regierung und des Außenministeriums ausgefallen. Kiew habe russische Hacker dafür verantwortlich gemacht.

Bereits Mitte Februar soll das ukrainische Verteidigungsministerium und zwei wichtige staatliche Banken Ziel eines Cyber-Angriffs geworden sein. Damals wiesen die Kiewer Behörden indirekt auf Russland als möglichen Urheber. "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Aggressor zu schmutzigen Tricks greift", erklärte die für die Kommunikationsüberwachung zuständige Behörde mit offensichtlichem Blick auf Russland und den derzeitigen Konflikt mit dem Nachbarstaat. 

Auch im Januar waren mehrere Internetseiten der ukrainischen Regierung einer massiven Internet-Attacke ausgesetzt gewesen. Dabei konnte vorübergehend die Webseite des Außenministeriums ebenso nicht aufgerufen werden wie die Seiten des Katastrophenschutzministeriums, des Forschungsministeriums und des Kabinetts. Zudem waren auf der Homepage des Außenministeriums vorübergehend die drohenden Worte "Habt Angst und rechnet mit dem Schlimmsten" in ukrainischer, russischer und polnischer Sprache zu lesen. Die Cyber-Attacke hatte auch die westlichen Partnerstaaten des Landes aufgeschreckt, die  Nato sagte Kiew eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Internetsicherheit zu.

yks mit AFP