Samarra US-Armee fliegt Angriffe

US-Kampfflugzeuge haben Ziele in der überwiegend von Sunniten bewohnten irakischen Stadt Samarra angegriffen.

Dabei kamen nach Krankenhausangaben mindestens acht Menschen ums Leben. Die US-Armee erklärte, eine Reihe von 230-Kilogramm-Bomben sei auf "bekannte Feindstellungen" abgeworfen worden. Bei der "Cajun Mousetrap III" genannten Aktion seien rund 50 Aufständische getötet worden. Unter den US-Soldaten habe es keine Opfer gegeben.

Anwohnern zufolge zerstörten die Kampfflugzeuge zwei Häuser in unterschiedlichen Bezirken. Die Bewohner hätten die Gebäude vor dem Bombardement verlassen. Die Armee erklärte, drei mutmaßliche Waffenlieferanten seien festgenommen, Waffen und Material zum Bombenbau seien beschlagnahmt worden.

Waffenruhe in Nadschaf hält unterdessen an

Seit Freitagmorgen habe es keine Gefechte gegeben, sagte ein US-Armeesprecher am Samstag. Berater von Muktada al Sadr erklärten irakischen Vermittlern, der schiitische Prediger sei im Gegenzug für die Erfüllung einer Reihe von Forderungen zur Entwaffnung seiner Anhänger bereit. Zu den Forderungen zählen ein Rückzug der US-Soldaten aus der den Schiiten heiligen Stadt und eine Amnestie für alle Kämpfer von Al Sadrs Mahdi-Miliz.

Die Kämpfe im Irak kosteten unterdessen erneut zwei US-Soldaten das Leben. Ein Marineinfanterist wurde am Freitag bei Gefechten getötet, wie die Streitkräfte am Samstag mitteilten. Ein weiterer Soldat erlag Verletzungen, die er zuvor bei einer Aktion in der Provinz Anbar erlitten hatte. Die Zahl der Soldaten, die seit dem offiziellen Ende der Hauptkampfhandlungen am 1. Mai 2003 im Irak getötet wurden, stieg nach Angaben des Pentagons damit auf 794.

Der führende schiitische Geistliche im Irak, Großayatollah Ali al Sistani, wurde unterdessen in Großbritannien erfolgreich am Herzen operiert. Der Zustand des 73-Jährigen sei nach dem Eingriff stabil, teilte sein Büro in London am Freitag mit. Al Sistani war am Freitag vor einer Woche in der Spezialklinik nordwestlich von London eingetroffen.