Schiiten Lage in Basra unklar

Über eine Revolte der Schiiten in Basra liegen widersprüchliche Berichte vor.

Über die Lage um Basra - der zweitgrößten Stadt Iraks – liegen widersprüchliche Berichte vor. Nach einem BBC-Bericht haben vor den Toren der südirakischen Stadt Basra am Mittwoch erneut heftige Kämpfe begonnen. Irakische Soldaten und Milizen versuchten, aus der Stadt zu fliehen, berichtete eine Korrespondentin des Fernsehsenders unter Berufung auf britische Militärquellen. Die britische "Wüstenratten"-Division habe den Kampf mit den ausbrechenden Truppen aufgenommen. "Es ist eine ziemliche Schlacht im Gange", sagte die Korrespondentin.

Die britischen Truppen seien bisher aber noch nicht in die Stadt selbst vorgedrungen, wo es nach ihren Informationen am Dienstag zu einem Aufstand gegen die regierungstreuen Streitkräfte gekommen sei. Der britische Generalstabschef beim alliierten Oberkommando in Katar, Generalmajor Peter Wall, sagte zu der Rebellion: "Wir haben uns noch kein klares Bild vom Ausmaß dieses Aufstands machen können. Aber auf jeden Fall ist das ermutigend."

El Dschasira - Kein Hinweis auf Aufstand in Basra

Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders El Dschasira gibt es in Basra allerdings keine Anzeichen für einen Aufstand der Bevölkerung gegen die irakische Führung. "Die Straßen von Basra sind sehr ruhig und es gibt keine Anzeichen von Gewalt oder Unruhen", sagte ein Korrespondent des in Katar ansässigen Senders am Mittwoch. "Alles, was wir hören können, sind entfernte Explosionen im Südosten, und wir gehen davon aus, dass dort Kämpfe andauern", fügte der Journalist hinzu. Der Sender ist einer der wenigen, der noch einen eigenen Korrespondenten in der umringten Stadt hat.

Das britische Militär hatte auf der Basis von Medienberichten einen Aufstand in Basra nicht ausgeschlossen. Es gebe frühe Anzeichen, dass eine Revolte begonnen haben könnte, sagte ein Militärsprecher in der Nacht zum Mittwoch. Der Irak hatte die Berichte zurückgewiesen.